Niantics Umsätze 2022 brechen ein! Angst um Pokémon GO?

Das Portal Statista hat kürzlich die vorzeitigen Umsatzzahlen von Niantic im Jahr 2022 veröffentlicht und die Zahlen zeigen eindeutig, dass Niantics derzeitige Preispolitik und Marktstrategie nicht aufgeht. Alle Details der Statistik und Hintergründe haben wir für euch zusammengefasst!

Niantic

Niantic Inc. oder kurz Niantic ist ein US-amerikanisches Unternehmen, welches sich auf Augmented-Reality-Spiele spezialisiert hat. Das wohl bekannteste Spiel von Niantic dürfte mit Abstand Pokémon GO sein, welches im Jahr 2016 veröffentlicht wurde.

Niantics Umsätze 2022 brechen ein! Angst um Pokémon GO? 1

Neben Pokémon GO, zählen auch weitere Spiele und Apps zum Repertoire von Niantic. Erst kürzlich wurden im Jahr 2022 das hauseigene Spiel Peridot, sowie ein NBA-Basketball-Spiel wurden angekündigt, während andere Spiele wie Transformers Heavy Metal erst gar nicht veröffentlicht wurden.

Umsätze 2022

Der Erfolg eines Unternehmens wird an verschiedenen Größen gemessen. Eine gängige Größe neben dem Reingewinn, der oft erst im Folgejahr exakt bestimmt werden kann, ist der Umsatz eines Unternehmens.

Anhand des Umsatzes lässt sich zum Einen ein Branchenvergleich ziehen, aber auch ein Vergleich innerhalb des jeweiligen Unternehmens zu den Vorjahren. Im Falle von Niantic sind die Jahresumsätze des Jahres 2022 bisher sehr eindeutig.

Niantics Umsätze 2022 brechen ein! Angst um Pokémon GO? 2
Quelle: Statista

Auf dem Portal Statista wurde die hier gezeigte Statistik veröffentlicht, aus der eine ganz klare Tendenz hervorgeht. Im Jahr 2022, genauer gesagt bis einschließlich Juni 2022, hat Niantic einen Umsatz von 386 Millionen US-Dollar generieren können. Die Statistik bezieht sich dabei auf weltweit getätigte In-App-Käufe übergreifend für AppStore, Google Playstore und Galaxy Store abzüglich Steuern und Gebühren.

Tendenz sinkend

Wie unschwer zu erkennen hat Niantic im Jahr 2022 einen deutlichen Einbruch in den Umsatzzahlen zu verzeichnen. Wir müssen zwar berücksichtigen, dass sich diese Zahlen auf die ersten beiden Quartale beziehen, doch selbst wenn man diese Zahlen entsprechend auf das 3. und 4. Quartal 2022 überträgt, so zeigt sich ein deutlicher Abwärtstrend in den Umsätzen.

Wenn wir also annehmen, dass Niantic im 2. Halbjahr gleich viel Umsatz generiert, wie in den ersten beiden Quartalen, so ergibt sich als Jahresumsatz 2022 eine Summe von 772 (2x 386 Millionen)Millionen US-Dollar. Vergleichen wir dies mit dem Vorjahr 2021, in dem Niantic einen Umsatz von 909 Millionen US-Dollar hatte, so ist das ein Umsatzrückgang von 137 Millionen, oder umgerechnet 15 Prozent.

Faktoren für Umsatzrückgang

Natürlich ist es sehr einfach mit dem Finger auf eine bestimmte Sache zu zeigen und diese für ein Gesamtproblem verantwortlich zu machen. Wir möchten jedoch genau dies nicht tun, sondern beleuchten welche Ursachen dieser Umsatzrückgang haben könnte.

1. Inflation & Wirtschaftslage

Zunächst lässt sich wohl kaum verleugnen, dass wir allgemein gesehen in einer wirtschaftlich schwierigen Lage sind. Die Inflation ist, je nach Produkt, sehr stark gestiegen, sprich die Preise für die Lebenshaltung werden teurer und teurer.

Dies betrifft sicherlich nicht alle Länder gleichermaßen, doch grundsätzlich sind gerade die wirtschaftlich starken Staaten klar davon betroffen, wie etwa die USA und Deutschland, von denen ein Großteil der Umsätze für Niantic kommen.

Wer also nun als Bürger mehr Heizkosten zu zahlen hat, mehr Geld für Lebensmittel ausgeben muss, mehr Geld für Benzin um nur wenige Beispiele zu nennen, der hat nun logischerweise weniger Geld für Freizeitaktivitäten wie Pokémon GO übrig.

Hinzu kommen psychologische Faktoren wie Unsicherheit oder gar Angst über weiter steigende Preise, Krieg oder andere Szenarien, die dafür sorgen, dass man sein Geld lieber für Notfälle aufspart, als es in ein Spiel zu stecken.

2. Kaufnebenkosten

Kaufnebenkosten sind Kosten, die der Käufer zu tragen hat, die aber nicht für die eigentliche Ware oder Dienstleistung bezahlt werden. In Deutschland ist die sogenannte Mehrwertsteuer oder auch Umsatzsteuer einer der größten Faktoren dabei.

Jüngst wurden in den Euro-Ländern und in einigen anderen Staaten die Gebühren im Apple AppStore erhöht, da Apple durch Steuern zur Kasse gebeten wurde und diese letztlich wieder auf den Endkunden umlagert. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.
In-App-Käufe

3. schlechte Preispolitik

Es steht außer Zweifel, dass Niantic im Moment, zumindest im Bereich von Pokémon GO, sehr fragwürdige Preispolitik betreibt. Die Angebote im Pokémon GO Shop werden zunehmend schlechter, sei es durch einen stark erhöhten Preis, oder durch deutlich weniger Premium-Items in der entsprechenden Box.

Wir beziehen uns hier vorwiegend auf Pokémon GO, da Pokémon GO nach wie vor das umsatzstärkste Spiel von Niantic ist, somit auch den Löwenanteil am Umsatz ausmacht.

Zur Preispolitik und den Angeboten im Spiel empfehlen wir diese beiden Artikel:

4. Sonstige Faktoren

Auch weitere Faktoren können Einfluss auf die Umsätze einer Firma haben. Wir haben daher einige zusätzliche Faktoren aufgelistet, die zwar in unseren Augen einen eher kleinen Beitrag leisten, aber die dennoch einen Teil dazu beitragen, dass weniger Umsatz generiert wird.

  • Harry Potter Wizards Unite wurde eingestellt
  • Sinkende Spielerzahlen über mehrere Spiele verteilt
  • Mangelndes Interesse am Spielinhalt

Fazit

Sowohl aufgrund der Preispolitik, als auch aufgrund von den anderen Faktoren, die wir aufgelistet haben, gehen wir davon aus, dass der diesjährige Umsatz von Niantic eher weiter sinkt gegenüber dem 1. Halbjahr 2022, als es noch „gute Boxen“ gab und die wirtschaftliche Lage zumindest etwas entspannter war.

Es bleibt also spannend, denn ein Defizit von 137 Millionen US-Dollar oder mehr keine kleine Summe. Dieses Geld fehlt für die Bezahlung von Mitarbeitern und auch für die Entwicklung neuer Features.

Letztlich haben wir als Spieler es in der Hand, was wir kaufen oder nicht und Niantic hat es in der Hand, ob die Angebote im Shop attraktiv genug sind. Der derzeitige Kurs der Preispolitik ist jedenfalls der Falsche und die Statistik zeigt das!

Alle News zu Pokémon GO findet Ihr auch in unserem Telegramkanal, übersichtlich und ohne Werbung oder Hinweise auf andere Kanäle.

Quelle:
Statista

Max Beckmann
Max Beckmannhttps://gogames.news
Ihr habt seit mehr als 90 Tagen nicht Pokémon GO gespielt, oder wollt neu mit dem Spiel anfangen? Nutzt meinen Empfehlungscode P2G9BTVQF um zusätzliche Belohnungen im Spiel freizuschalten!
23,032FansGefällt mir
405FollowerFolgen
261FollowerFolgen
819AbonnentenAbonnieren

Nicht verpassen