Pokémon GO Tour Kanto – Erfahrungsbericht

Am vergangenen Samstag, den 20.02.2021 fand das Event Pokémon GO Tour Kanto statt. Wir haben am Event teilgenommen und möchten nun unsere Erlebnisse nochmals in diesem Erfahrungsbericht reflektieren und mit euch teilen. Was haben wir also erlebt und was lässt sich am Event verbessern?

Pokémon GO Tour Kanto

Angekündigt wurde die Pokémon GO Tour Kanto als eine Art Mini-GO Fest mit allen Pokémon der Region Kanto, erhöhter Shinychance und Zugriff auf eine Spezialforschung bei der am Ende garantiert ein schillerndes Mew winkt.
Kanto

Unser Erfahrungsbericht

Wir nehmen hier primär Bezug auf unser persönliches Spielerlebnis mit dem Event, basierend auf unseren Erwartungen. Wir gehen jedoch auch abschließend auf die Meinungen der Spieler in den sozialen Netzwerken ein.

Wir, eine Gruppe von 6 Spielern, haben das Event bedingt durch die Maßnahmen gegen Corona in 3 Kleingruppen von je 2 Spielern gespielt. Dabei wurden von allen Spielern alle Aspekte des Events berücksichtigt.

Shinyausbeute

Die Shinyausbeute stand bei unserer Gruppe weit oben und auch bei vielen Spielern mit denen wir gesprochen haben, waren Shinys ein primäres Ziel des Events.

Ausgehend von bisherigen Events war die reine Ausbeute in absoluten Zahlen grundsätzlich nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Beim GO Fest 2019 in Dortmund wurden in den 10 Stunden des Events wischen 24 und 36 Shinys gefangen, beim GO Fest 2020 in etwa 40-50 Shinys verteilt auf 2 Tage. In unserer Gruppe lag die Ausbeute stets bei 25-40 Shinys, also entsprechend den vorherigen Events.

Dennoch wirkte die Ausbeute bei uns eher mau, da wir uns von einem zwölfstündigen Event mehr erhofft haben. Grund hierfür ist unter anderem die Verteilung der Shinys. Von allen Spielern unserer Gruppe und auch von den befragten Spielern in der lokalen Community gab es einen einzigen Spieler, der ein schillerndes Relaxo fangen konnte. Niemand hatte ein Paras oder Habitak gefangen, was sehr enttäuschend ist da dies natürlich die neuen, begehrten Shinys des Events sind.

Wir können zwar nachvollziehen, dass Pokémon wie Relaxo nicht im Übermaß erscheinen und auch, dass Niantic dieses Shiny etwas seltener halten möchte, sodass dieses weiterhin im Spiel begehrt bleibt. Dennoch hätte man die Verteilung der Shinys in unseren Augen etwas anders wählen können.

Collection Challenges

Die meisten der Collection Challenges waren sehr einfach zu lösen und konnten ohne viel Aufwand im Laufe des Events gelöst werden ohne, dass man zusätzlich hierfür Zeit aufbringen musste. Die einzige Ausnahme sind hier die Herausforderungen für Raids und Entwicklungen, die man jedoch grundsätzlich auch nach dem Event abschließen konnte.

Der einzige Kritikpunkt hier ist eine leicht mangelnde Kommunikation von Niantic, da es zwar kurz vor dem Event klar war, dass die regionalen Pokémon in Raids erscheinen werden, aber nicht ob diese auch nach dem Event erhältlich sein würden. Dieser Mangel an Kommunikation wird deutlich durch die Tatsache, dass Niantic die regionalen Pokémon nun anschließend zurück in die Raids geholt halt.
Regionale Pokémon

Herausforderer

Die Herausforderer waren letztendlich nichts anderes als Team GO Rocket Rüpel an Pokéstops, jedoch waren die einzelnen Herausforderer echte Spieler, die sich im Vorfeld des Events über einen Wettbewerb bewerben konnten.
GO Tour

Die Herausforderer des Events waren Teil der zeitlich begrenzten Forschung, die für alle Spieler auch ohne Ticket verfügbar war. Die Belohnungen, die man im Kampf mit den Herausforderern erhielt waren durchaus attraktiv, da es hier und da Premium-Items wie Glücks-Eier gab.

Dennoch gab es in unseren Augen Probleme mit den Herausforderern, denn wie schon beim GO Fest 2020 standen diese oftmals einfach nur im Weg herum. Man möchte einen Pokéstop drehen und muss zunächst den Dialog mit einem Herausforderer abbrechen, was unnötig Zeit kostet. Ebenso standen die NPCs häufig direkt dort, wo ein Pokémon stand, sodass man versehentlich den NPC angeklickt hat und erneut den Dialog ausgelöst hat, statt das Pokémon zu fangen.

Obwohl die Belohnungen nicht schlecht waren, haben die Kämpfe zu viel Zeit in Anspruch genommen und haben von den Shinychecks abgelenkt. Da die Shinyausbeute wie bereits oben erwähnt für viele ein Primärziel war, waren die Herausforderer also eher lästig.

Ein großes Problem für die Spieler, die das Haus nicht verlassen konnten war außerdem, dass die Herausforderer nur an Pokéstops erschienen. Wer also coronabedingt zuhause bleiben musste konnte die zeitlich begrenzte Forschung nicht lösen.
GO Tour

Raids

Grundsätzlich sind die Raids in unseren Augen kein Problem, denn jeder Spieler hat eine eigene Priorität und kann selbst entscheiden ob Pokémon in Raids wichtiger sind oder die Pokémon, die wild erscheinen. Was uns jedoch negativ aufgefallen ist sind die regionalen Pokémon in Raids und die diesbezüglich mangelnde Kommunikation.

Die Shinychance für die regionalen Pokémon lag laut ersten Hochrechnungen geschätzt bei 1:52, was zwar durchaus üblich ist und in etwa der Shinychance des allg. Events entspricht, aber zusätzlich zur Shinychance kommt bei Raids eben ein gewisser Kostenfaktor. Es ist problemlos möglich in einem solchen Events 50 Raids für regionale Pokémon zu machen ohne ein schillerndes Pokémon aus jenen Raids zu erhalten.

Das sind nicht nur 50 Raidpässe, von denen lediglich 9 kostenlos im Event mit dabei waren, sondern auch ein immenser Zeitaufwand von mindestens 50x 2 Minuten in der Lobby des Raids plus die Zeit, die es benötigt den Raidboss zu besiegen. Wenn man hier ebenfalls pauschal mit einer Minute rechnet, hat man durchschnittlich 3 Minuten pro Raid gebraucht. Bei 50 Raids sind das 150 Minuten, oder 1,5 Stunden. 1,5 Stunden in denen man gerade mal 50 Shinychecks machen kann, sofern man kein GO Plus oder Gotcha hat.

Wir hätten es deutlich begrüßt, wenn die regionalen Pokémon ebenfalls wild erschienen wären und die Raids nur ergänzend zu den wilden Pokémon gewesen wären.

Habitate

Die rotierenden Habitate sorgen zwar für etwas mehr Abwechslung im Spiel, sorgen aber gleichzeitig für viel Zeitdruck, da man sich in jeder Stunde auf bestimmte Pokémon konzentrieren muss um das gewünschte Shiny zu fangen. Auch hier entstehen durch das Zeitmanangement Konflikte mit den Herausforderern und den Raids, die eben erneut Zeit von den Shinychecks wegnehmen.

Wem beispielsweise das Shiny von Habitak wichtig war, der hatte lediglich in 2 Stunden des Events Zeit sich voll auf dieses Shiny zu konzentrieren, sodass man viele andere Dinge des Events ignorieren musste und letztendlich enttäuscht wurde wenn man in der jeweiligen Stunde das gewünschte Pokémon nicht erhalten hat.

Bereits beim GO Fest 2020 haben wir dieses Feature des Events negativ kritisiert und dessen Nachteile hervorgehoben. Die letzten beiden Stunden des Events waren deutlich angenehmer zu spielen, da durchweg alle Pokémon verfügbar waren und man selbst bestimmen konnte auf welche Pokémon man sich konzentriert und auf welche nicht.

Exklusive Pokémon im Rauch

Auch dieses Problem hatten wir bereits beim GO Fest 2020 kritisiert und auch hier in diesem Event wurde der Rauch oftmals wieder zum Problem. Je nach Edition erschienen bestimmte Pokémon ausschließlich aus dem Rauch, wie etwa Myrapla für die rote Edition und Knofensa in der grünen Edition.

Doch die Verteilung aus dem Rauch ist, wie so vieles bei Pokémon GO, dem Zufall überlassen, sodass man selbst gar nicht beeinflussen kann wie viele Myrapla oder andere Pokémon man anklickt. Während bei mir persönlich 4 schillernde Knofensa und über das komplette Event hinweg Nockchan aus dem Rauch kamen, kam bei meinem Mitspieler mit der roten Edition gerade mal 1 schillerndes Myrapla, da Myrapla selbst deutlich weniger häufig erschien. Auch Kicklee erschien im Vergleich dazu deutlich seltener im Rauch.

Wir können zwar nachvollziehen, dass Niantic einen Unterschied zwischen den einzelnen Editionen schaffen möchte, doch dies sollte grundsätzlich auch ohne den Einsatz von Rauch möglich sein. Rein technisch ist dies nämlich möglich, dass unterschiedliche Spieler verschiedene Pokémon an der selben Stelle sehen. Dies haben wir bereits in den Safari Zonen 2020 erlebt, die durch Corona bedingt von zuhause aus spielbar waren.
Safari Zone Saint Louis Ersatzevent

Verbesserungsvorschläge

  • Regionale Pokémon auch wild, nicht nur in Raids
  • Weniger oder keine Herausforderer / Team GO Rocket Rüpel
    • Stattdessen Fokus auf Shinys
  • Keine exklusiven Pokémon im Rauch, sondern alle Pokémon wild
  • Keine rotierenden Habitate
  • Minimal höhere Shinychance der neuen Shinys

Fazit

Gerade für Spieler, die erst kürzlich, oder kürzlich wieder mit Pokémon GO angefangen haben war dieses Event sicherlich ein großer Erfolg. Je mehr Shinys man noch benötigt, desto höher ist die Chance, dass man zufrieden aus dem Event geht.

Für unsere Gruppe, die seit 2016 aktiv am Spiel teilnimmt, ist der Fokus daher primär auf den neuen Shinys, da viele von uns die „alten“ Shinys bereits haben. Grundsätzlich fanden wir das Event gut, hätten uns aber etwas mehr erhofft. Manche Dinge haben uns wie oben geschildert gestört.

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Max Beckmann
Max Beckmannhttps://gogames.news
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