Zufällige Spawnpunkte und Raids
Im Dorf gab es einen zentralen Spawnpunkt, wo zwischen zehn und 15 Pokémon auftauchten. Dieser Punkt hat sehr dabei geholfen, wenigstens ein paar Erfahrungspunkte am Tag zu erhalten.
Ich habe während meinen fünf Tagen auf dem Dorf etwa 200.000 Erfahrungspunkte erhalten, darin enthalten sind die Erfahrungspunkte aus den Raids, die ich am Sonntag machte. Das ist in etwa die Anzahl Erfahrungspunkte, die ich in einem Tag in der Stadt sammel, ohne an Raids teilzunehmen.
Auch der Raid-Tag mit Hisui-Washakwil war im Dorf kaum möglich zu spielen. Von den drei Arenen im Dorf können nur zwei aktiv bespielt werden. Die dritte Arena steht mittig auf dem dörflichen Friedhof. Ein Ort, an dem ich kein Pokémon GO spiele.
Da ich aber wenigstens die fünf kostenlosen Raidpässe für den Tag nutzen wollte, habe ich die Entscheidung getroffen in die nächste Stadt zu reisen. Die Stadt ist für das Anreisen via Fahrrad etwas zu weit entfernt, besonders bei 30° Grad im Schatten.
Ein Bus fährt nur morgens, aber auch nur an Schultagen und nicht in den Ferien. Dieses Dilemma hatte zur Folge, dass ich meinen Vater mit einem Eis von seiner Lieblingseisdiele bestach und er mich am Sonntag in die Stadt fuhr.
Aber auch in der Stadt (30.000 Einwohner) hat sich das Pokémon GO Spielen als relativ schwer gestaltet. Wir fanden sechs Arenen in der Stadt, die aber so weit voneinander entfernt lagen, dass wir gezwungen waren, mit dem Auto von Arena zu Arena zu gondeln.
Lebt man auf dem Dorf mit nur einer Arena und hat keinerlei Möglichkeiten eine andere Arena in der Stadt oder benachbarten Dörfern zu erreichen, kann Events wie den Raid-Tag nicht spielen. Außer natürlich man hat genug Pokémünzen im Spiel gesammelt oder ist bereit Geld fürs Spiel auszugeben, um einige Fernkampfpässe zu kaufen.
Da ich wusste, wie es um die Arena-Situation im Dorf steht, habe ich genügend Pokémünzen im Spiel angespart. Davon habe ich zweimal die Spezialbox mit zwei Fernraid- und einem normalen Kampfpass zu je 250 Münzen gekauft. Am Ende habe ich mein schillerndes Hisui-Washakwil also per Fernraideinladung aus den USA bekommen.
Konstanter Bällemangel
Das Fehlen von Pokébällen im Beutel gehört wohl zu einem der größten Probleme, dass Dorfspieler haben. Ein wenig Abhilfe schafft das tägliche Öffnen von zwanzig Geschenke, die Freunde im Spiel schickten. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man zwanzig Freunde in Pokémon GO hat.
Auch die 30 Bälle, die man zusammen mit dem täglichen Rauch bekommt, sollte die Ballanzahl im Beutel unter 30 fallen, erleichtert das Leben des Trainers ein wenig. Der Spieler erhält so vielleicht am Tag zwischen 100 und 150 Pokébälle am Tag.
Das reicht natürlich, wenn man am Tag sowieso nur auf maximal vierzig Pokémon trifft. Wer ab und an jedoch eine Wunderbox öffnet und für eine Stunde Meltan fängt, benötigt alleine für dieses Unternehmen 70+ Pokébälle.
Community Days oder die wöchentliche Rampenlichtstunde möchte ich an dieser Stelle erst gar nicht ansprechen. Warum auch, wenn eh keine Pokémon auftauchen oder der Spieler keine Bälle hat, um ein Pokémon zu fangen, dass sich in die Gegend des Spielers verirrt hat.