Die globale COVID-19 Situation schränkt alle Menschen ein und somit insbesondere Spiele wie Pokémon GO, die darauf basieren sich frei zu bewegen. Niantic will daher weitere Änderungen vornehmen und Raids von zuhause ermöglichen. Auch das Pokémon GO Fest soll neu interpretiert werden. Doch wie genau soll das gehen?
- Raids von Zuhause
- legalisiertes Spoofen?
- Vorbild Pokémon Schwert und Schild
- Bereits aktive Änderungen
- Sozialer Aspekt und Kommunikation
- Pokémon GO Discord
- Änderungen bei Abenteuer Sync
- Lieblingsorte erforschen
- Pokémon GO Fest von zuhause
Inhaltsverzeichnis
Raids von zuhause
Seit der Einführung von Raids in Pokémon GO sind diese ein zentraler Bestandteil des Spiels. Egal ob man nur seinen täglichen Raid macht, oder sich zusätzliche Raidpässe kauft und große Raidtouren plant. Raids haben die Gemeinschaft der Spieler näher zusammengebracht, was den sozialen Aspekt des Spiels stark fördert. Doch in einer Zeit in der soziale Distanz das Alltagsleben prägt, sind Raids in Pokémon GO eher schwierig zu gestalten.
Zwar hat Niantic bereits Abhilfe geschaffen und macht legendäre Raidbosse zusätzlich über die GO Battle League verfügbar, doch nicht jeder Spieler besitzt die Pokémon oder das Können um dort gut abzuschneiden.
Niantic hat daher angekündigt demnächst Raids von zuhause zu ermöglichen. Wie genau dies aussehen soll ist noch unbekannt. Aus der Formulierung geht jedoch hervor, dass dieses Feature das Spielen mit Freunden einbezieht.
Legalisiertes Spoofen?
Wir gehen nicht davon aus, dass Niantic eine Art Joystick ins Spiel implementiert und somit das Spoofen in Pokémon GO legalisieren wird. Denn sobald sich die Spieler an ein neues Feature gewöhnen ist es sehr schwer den Spielern diese Neuerungen wieder wegzunehmen ohne Kritik zu ernten. Hinzu kommt, dass Niantic alle Entscheidungen im Spiel auch mit der Pokémon Company abklären muss und nicht alleine entscheiden darf. Doch wie sollte also ein Raidsystem von zuhause aus funktionieren? Kaum ein Spieler wohnt auf einer Arena und einige Spieler können von zuhause nicht einmal eine Arena sehen.
Vorbild Pokémon Schwert und Schild
Auch in Pokémon Schwert und Schild für Nintendo Switch gibt es Raids, deren Vorbild die Raids in Pokémon GO waren. Niantic könnte nun umgekehrt das Konsolenspiel als Vorbild nehmen um ein ähnliches Feature zu implementieren. Hier können Spieler einen Raidkampf zu jeder beliebigen Zeit starten und dann Freunde einladen um gegen den Raidboss anzutreten.
In Pokémon GO könnte dieses Feature eventuell so umgesetzt werden, dass mindestens ein Spieler sich am Raid befinden muss, dieser aber Freunde aus seiner Freundesliste einladen kann mit ihm gemeinsam am Raid teilzunehmen. Auf diese Weise muss zumindest nur ein Spieler das Haus verlassen. Wir gehen jedoch davon aus, dass auch hier die Distanz der Spieler zum Raid eine Rolle spielt, sodass nicht jeder Spieler von überall auf der Welt am Raid teilnehmen kann, sondern wirklich nur Freunde aus der eigenen Region.
Eine andere Alternative wäre, dass es ausreicht wenn ein Spieler von zuhause einen Raid sieht um so seine Freunde einzuladen. Ebenso wäre es denkbar, dass Raids grundsätzlich zu jeder beliebigen Zeit gestartet werden können, wenn man vorher genügend Spieler (Freunde) von zuhause zusammentrommelt, die miteinander raiden möchten.
Bereits aktive Änderungen
Niantic arbeitet zwar noch immer am „Raids von zuhause“ Feature, hat aber zumindest schon eine Übergangslösung im Spiel eingeführt, die es Spielern ermöglicht auch bei Raids draußen den Sicherheitsabstand von 1,50m einzuhalten. So wurde laut offiziellem Pokémon GO Blog der Interaktionsradius von Arenen erhöht. Das bedeutet, dass ihr nun doppelt so weit von einer Arena entfernt sein könnt und dennoch in der Arena kämpfen könnt, die Photoscheibe der Arena drehen oder in Raids kämpfen könnt.
Durch diese vorübergehende Änderung kommt es jedoch zu einer Nebenwirkung, die viele Spieler irritiert. Pokéstops „öffnen“ sich nun bereits von größerer Distanz, können aber nicht gedreht werden, obwohl es danach aussieht. Die oben genannte Änderung betrifft nur Arenen, keine Pokéstops.
Sozialer Aspekt und Kommunikation
Pokémon GO lebt von der sozialen Interaktion der Spieler miteinander. Egal ob es das gemeinsame Raiden ist, der Austausch von seltenen Feldforschungen, das Tauschen von Pokémon, das gemeinsame Jagen von Shinys auf einer Safari Zone oder auch das Kämpfen in der GO Battle League. Pokémon GO lebt davon, dass Menschen mit einem gemeinsamen Interesse zusammenfinden, was in der aktuellen Zeit eher schwierig ist. Niantic möchte daher eine Möglichkeit schaffen für Spieler miteinander zu kommunizieren.
Pokémon GO Discord
In der Datamine der aktuellen Discord Alpha App fanden die Dataminer Hinweise auf eine Zusammenarbeit zwischen Discord und Pokémon GO. Darunter diverse Channel für verschiedene Themen, rund um Pokémon GO.
- Ankündigungen
- Freundschaft
- Strategie (vermutlich PVP?)
Noch wissen wir nicht ob diese Zusammenarbeit mit Discord eine Reaktion auf das Coronavirus ist, oder ob dies ohnehin geplant war. Wir wissen ebenfalls nicht, ob Discord für das Raiden von zuhause notwendig ist, oder ob dies nur ein zusätzliches Angebot ist für Spieler sich zu unterhalten und neue Spieler zu treffen.
Änderungen bei Abenteuer-Sync
Abenteuer-Sync wurde im Spätjahr 2018 ins Spiel eingeführt und ist seither ebenfalls Bestandteil des Spiels. Abenteuer-Sync ermöglicht Spielern auch außerhalb des Spiels Eier auszubrüten oder mit dem Kumpel Bonbons zu sammeln. Dabei werden Bewegungsdaten mit Google Fit oder Apple Health abgeglichen und innerhalb von Pokémon GO als gelaufene Kilometer angerechnet.
Doch wie viele Kilometer kann man innerhalb der eigenen Wohnung schon zurücklegen? Niantic arbeitet daher an Änderungen, die es den Spielern ermöglichen soll bei regulären Tätigkeiten im Haushalt noch mehr Kilometer in Abenteuer-Sync zu sammeln, sodass auch in der Zeit der Quarantäne das Ausbrüten von Eiern möglich ist ohne das Haus zu verlassen.
Lieblingsorte erforschen
„Wir arbeiten momentan auch daran, wie wir es Spielern ermöglichen könnten, ihre Lieblingsorte in der virtuellen Welt zu besuchen, und ihre Erinnerungen mit anderen zu teilen – so lange, bis sie diese wieder persönlich besuchen können.“
Der Interpretationsspielraum dieser Aussage ist sehr groß und viele verschiedene Meinungen darüber kursieren im Netz. Wir gehen hier davon aus, dass es sich dabei um ein Feature handelt, welches Niantic ohnehin schon entwickelt und in Ingress bereits implementiert hat, nämlich das 3-Dimensionale kartographieren von Objekten.
In diesem Video vom Spieler Ishira GlyphHunter wird gezeigt, wie das 3D-Mapping in Ingress funktioniert. Dabei wird das Objekt in einem kurzen Video von allen Seiten gezeigt, sodass Niantic daraus später theoretisch ein virtuelles Modell des Objekts erstellen kann.
Zu diesem Zweck hat Niantic außerdem die Firma 6D.ai aufgekauft. Die Firma hat sich darauf spezialisiert die Realität als virtuelles Abbild zu rekonstruieren.
Somit könnten Spieler künftig ihre Umgebung abfilmen um somit später eine virtuelle Version ihre Umgebung vorzufinden. Dieses Feature ist ebenfalls relevant, dass AR-Feature besser funktionieren und die Verschmelzung von Virtuellem und Reellem besser gelingen.
Pokémon GO Fest von zuhause
Seit 2017 ist das Pokémon GO Fest das zentrale Event aller Pokémon GO Spieler. Bisher dreimal fand dieses Event schon in Chicago statt und 2019 fand ebenfalls ein GO Fest in Dortmund und ein GO Fest in Yokohama statt. Doch aufgrund der weltweiten gesundheitlichen Lage wird ein Event dieser Art vermutlich nicht stattfinden können, da dies zu hohe Risiken für alle Beteiligten birgt.
In unserem Erfahrungsbericht des GO Fests Chicago erfahrt ihr, wie wir das GO Fest vor Ort erlebt haben.
John Hanke selbst hat via Twitter angekündigt, dass ein Pokémon GO Fest wie bisher nicht möglich ist und man sich nicht persönlich treffen könne. Er sei jedoch sehr erfreut über das, was das Team für das GO Fest 2020 plane. „Wir haben jetzt die Möglichkeit es groß und global zu machen“ so Hanke.
Auch hier können wir bislang nur spekulieren, wie Niantic plant ein globales GO Fest umzusetzen. Das weltweite Ersatzevent der Safari Zone Saint Louis gibt uns jedoch einen Vorgeschmack auf das, was uns dieses Jahr erwarten könnte. Auch hierzu haben wir einen Erfahrungsbericht.
Fazit
Wie es aussieht werden zumindest bis auf Weiteres keine weiteren Live-Events stattfinden und das obwohl Niantic unter dem Hashtag #NianticLive2020 so aktiv nach Orten für neue Events gesucht hat und auch in der Datamine neue geplante Events zum Vorschein kamen. Unter der weltweiten Coronakrise leiden wir jedoch alle und Niantic versucht zumindest die Spiele weiterhin spielbar zu machen, auch wenn sich die Spielweise etwas ändert. Wir sind daher sehr gespannt wie die Änderungen genau aussehen und freuen uns auf eine Zeit nach Corona, in der wir alle wieder gemeinsam draußen raiden können und uns über neue Live-Events freuen können.