Erzwungenes Update zu 0.95.3 zwingt weltweit Scanner in die Knie

Seit Donnerstagabend funktionieren weltweit keine Scanner mehr. Egal, ob Maps für einen großen Bereich oder nur für einzelne Stadtteile, alle Scanner können nicht mehr scannen. Kürzere Ausfälle sind keine Seltenheit, da Niantic dieses mal den sogenannten Hashing Algorithmus geändert hat, ist mit einer längeren Ausfallzeit zu rechnen.

Was ist der Hashing Algorithmus?

Der Hashing Algorithmus soll dafür sorgen, dass das Spiel erkennen kann, ob ein Spieler über die Original Pokémon Go App mit dem Spiel kommuniziert – oder sich als Bot direkt mit dem Server kommuniziert. Die Pokémon Go App sendet und empfängt bestimmte Daten an den Server, wodurch sie als Original-App erkannt werden kann. Bots müssen diesen Hashing-Algorithmus entschlüsseln, um die richtigen Daten zu simulieren und sich selbst als Original-App zu tarnen.Der Hashing-Algorithmus wurde von Niantic zuletzt vor über einem Jahr geändert. Eine solche Änderung kommt also sehr selten vor und es ist schwer abzuschätzen, wie schnell der neue Algorithmus entschlüsselt wird. Je nach dem, wie komplex der neue Algorithmus ist, kann die Entschlüsselung Tage oder Wochen beanspruchen. Bei den letzten Änderungen dieser Art hat es 3-5 Wochen gedauert, bis der Algorithmus entschlüsselt wurde.

Auswirkungen

Die spürbarste Auswirkung ist natürlich das Fehlen von Scannern jeder Art – Weder Pokémon, noch Arenen können gescannt werden. Neben den Scanner-Bots gibt es allerdings auch viele Bots, die von Spielern benutzt werden, um seltene Pokémon zu fangen und Arenen einzunehmen, ohne selbst Hand anlegen zu müssen. Eure Arenen können also vorerst nicht mehr von Bots eingenommen werden. Nicht betroffen sind allerdings Spoofer, die über GPS-Manipulation das Spiel spielen. Hier gab es zwar auch einige Änderungen, die die Verwendung erschweren, allerdings sind diese für Spoofer vergleichsweise einfach zu Umgehen.

Effekte auf die Community

Auch wenn bei weitem nicht alle Spieler Scanner nutzen, dürfte ein Großteil bei der Raidplanung von ihnen profitieren: In den meisten Raid-Gruppen gibt es Spieler, die mithilfe von Scannern nach Raids suchen und diese dann in der Gruppe melden. Die restlichen Spieler haben dann zwar selbst keinen Scanner genutzt, erfahren aber indirekt über den Scanner vom Raid. Gerade in Gebieten, in denen kein aktiver Spieler wohnt, werden viele Raids ohne Scanner gar nicht erst gesehen. Durch den Radius im Spiel ist die Suche nach Raids im Spiel ohne Scanner sehr eingeschränkt. Viele Spieler wünschen sich daher schon seit längerer Zeit eine offizielle Raid-Karte von Niantic, ähnlich der Intel-Karte in Ingress.

Durch die erschwerte Suche ist die Raid Aktivität in vielen Gruppen eingestürzt. Insbesondere Wafu-Raider haben es besonders schwer, schnell genug den nächsten Raid zu finden. Sollten Scanner länger ausfallen, werden Spieler alternative Möglichkeiten finden müssen, Raids schnell genug zu entdecken. Es kann beispielsweise hilfreich sein, über seine Verteidiger zu überprüfen, ob demnächst ein Ei an der verteidigten Arena schlüpft.

Auch das Fehlen von Pokemon-Scannern hat Auswirkungen. Viele Spieler, die sich auf Scanner verlassen, laufen nun wieder “blind” durchs Spiel – Es ist weiterhin möglich, einige hundert Meter neben einem wilden Dragoran zu stehen und es nie zu erfahren, da es sich nicht nahe genug an einem Pokéstop befindet und daher nicht auf dem Radar angezeigt wird.

Allerdings gibt es auch Spieler, die bewusst auf Scanner verzichten. Letzten Endes verstößt sowohl das Scannen nach Raids als auch nach Pokémon gegen Niantics regeln und entspricht nicht der Art und Weise, wie nach Niantics Vorstellungen das Spiel gespielt werden sollte. Einige Spieler halten sich komplett an diese Regeln, während andere Scanner in der einen oder anderen Weise vertretbar finden. Fakt ist jedenfalls, dass alle Spieler nun für einige Zeit ohne Scanner spielen müssen. Ob das gut oder schlecht ist, mag jeder für sich entscheiden.

23,032FansGefällt mir
405FollowerFolgen
261FollowerFolgen
819AbonnentenAbonnieren

Nicht verpassen