Niantics Marketing-Chef hat sich zu den Zukunftsplänen für das beliebte Handy-Spiel geäußert – und Pokémon GO mit World of Warcraft verglichen. Größenwahn oder ehrgeiziges Ziel?
Pokémon GO kann sich mit Blizzard messen. Das meint zumindest Mike Quigley, Marketing-Chef beim App-Entwickler Niantic. In einem Interview vergangene Woche hatte er so einiges über Startschwierigkeiten und Zukunftspläne der App zu erzählen. Für Furore sorgte vor allem ein Vergleich mit World of Warcraft: „[…] we are more an MMO than anything else. We have two week client sprints, two week server-side sprints. Every two weeks there's new content or bug fixes going in the game. There's key content releases we're planning.“
Und: „I think our lifespan and curve may be quite different from a free-to-play mobile game – it may be more in a [World of] Warcraft vein just because of the type of game we are.“ Man ist sich nicht sicher ob Quigley einfach nur optimistisch oder doch ein wenig größenwahnsinnig ist. Wer genauer hinsieht, erkennt in Pokemon Go und dem Augmented-Reality-Konzept des Spiels vielleicht das Potenzial, das Quigley sieht. Noch vor wenigen Monaten, als die App erschien, blökte es immerhin allerorten „Spiele-Revolution“ von den Dächern. Dass der Hype inzwischen abgeflaut ist und nochdazu die Winterpause vor der Türe steht scheint Mike nicht zu beunruhigen.
Was Quigley sagt, ist: Pokémon GO ist gekommen, um zu bleiben. Nachdem die permanenten Server-Ausfälle des Sommers endlich behoben sind, werkelt Niantic jetzt an der Zukunft deder App: Fehlerbehebungen, neue Inhalte und neue Features – wie das Buddy-System – sollen ab jetzt zum Alltag gehören.
Einen Gefallen hat Quigley Pokémon GO mit dem WoW-Vergleich allerdings sicher nicht getan: Noch muss sich Niantic beweisen. An einem Vergleich mit dem MMO-Branchen-Primus sind schon ganz andere Spiele mit großeren und besseren Entwicklern gescheitert. Denn immerhin hat Niantic es immer noch nicht zustande gebracht einen brauchbaren Tracker zu implementieren.