Als wir gestern unsere Liste der 3ten Generation inkl allen WP veröffentlicht haben, war uns eines klar: Letarking wird von vielen sicher als Fake oder Rechenfehler bezeichnet. Genau aus diesem Grund haben wir auch extra dazu geschrieben wie man die Wettkampfpunkte berechnet. Doch warum sind seine Werte so viel höher als selbst die von legendären Pokémon?
Die Antwort verbirgt sich hinter den Fähigkeiten, die in den Spielen Pokémon Rubin und Saphir das erste mal eingeführt wurden. Fähigkeiten sind Eigenschaften, die bestimmte Auswirkungen auf das Verhalten eines bestimmten Pokémon haben können.
So hat Letarking im Spiel die Fähigkeit Schnarchnase, die sich auf sein Kampfverhalten auswirkt. Letarking kann in den Spielen der Hauptserie, in denen die Kämpfe rundenbasiert sind, nur jede zweite Runde angreifen, sodass letztendlich seine Werte zwar sehr stark sind, aber durch die Einschränkungen diese vereinfacht gesagt um 50% reduziert werden.
Da Pokémon GO bislang keine Fähigkeiten berücksichtigt, würde Letarking stets mit 100% seiner Kraft angreifen, was ihn deutlich stärker als reguläre Pokémon machen würde. Eine Möglichkeit dies zu beheben wäre seine Werte künstlich abzuschwächen, ähnlich wie wir es bei Mewtu gesehen haben, dessen Werte bei Pokémon GO stark reduziert wurden.
Doch nicht nur Letarking hat Fähigkeiten, die die Kampfeigenschaften beeinflussen.
Ninjatom ist ein Pokémon vom Typ Geist/Käfer, welches nur 1 KP hat. Seine Fähigkeit Wunderwache lässt nur Angriffe treffen, die sehr effektiv sind, in diesem Fall also Attacken des Typs Geist, Feuer, Gestein, Unlicht und Flug. Alle anderen Attacken gehen grundsätzlich vorbei und Ninjatom wird nicht getroffen. Auch hier könnte man zwar seinen KP-Wert künstlich anheben, würde aber das Pokémon damit stark verfälschen.
Es gibt jedoch auch solche Fähigkeiten, die sich nicht durch das Anheben oder Senken eines bestimmten Wertes umgehen lassen.
Das Pokémon Formeo hat die Fähigkeit Prognose und je nach Wetter im Spiel (Hagel, Regen oder Sonnenschein) wird Formeo (Normal) bei Regen zum Wasser-Typ, bei Sonne zum Feuer-Typ und bei Hagel zum Eis-Typ mit entsprechenden Attacken. Diese Fähigkeit macht das Pokémon extrem vielseitig im Kampf, da man sich nicht für einen bestimmten Typ entscheiden muss, sondern quasi gleich 3 Typen mit dabei hat. Ohne diese Fähigkeit wäre Formeo in Pokémon GO fast nutzlos.
Keckleon mit der Fähigkeit Farbwechsel funktioniert ähnlich, wie Formeo. Wenn Keckleon (Normal) von einer Attacke getroffen wird, ändert es seinen Typ in den Typen der Attacke, die der Gegner zuletzt benutzt hat. Wird er also von Dragoran mit einer Drachenrute angegriffen, so wird Keckleon zum Typ Drache. Auch diese Fähigkeit macht Ihn für Kämpfe recht interessant, da er ein gewisses Maß an Unberechenbarkeit mitbringt.
Zigzachs aber auch Mauzi haben die Fähigkeit Mitnahme, welches den Pokémon ermöglicht Items aufzusammeln, welche per Zufall generiert werden. Im Spiel handelt es sich dabei meist um Beeren, Tränke, aber auch selten TMs oder Nuggets, welche im Spiel dann gegen viel Geld verkauft werden konnten. Die Umsetzung dieser Fähigkeit wäre zumindest in Pokémon GO in unseren Augen sehr gut umsetzbar. Wer Zigzachs als Buddy wählt hat pro gelaufenem Kilometer die Chance auf ein Item aus einem bestimmten Auswahl möglicher Items. Beispielsweise könnten hier auch Tränke und Beeren, aber eben auch TMs, Brutmaschinen, Sonderbonbons oder vielleicht sogar Pokémünzen als seltenste Belohnung winken. Diese Fähigkeit würde außerdem ländlichen Spielern zusätzlich die Möglichkeit geben an Items oder Münzen zu gelangen, was wir sehr begrüßen würden.
Es gibt noch viele weitere Fähigkeiten, auf die wir hier nicht weiter eingehen werden, da dies sonst den Rahmen und die Aufmerksamkeitsspanne der Leser sprengen würde. Dennoch ist es uns ein Anliegen zu zeigen, dass Fähigkeiten durchaus interessant und teilweise sehr wichtig sind und in unseren Augen eben unerlässlich für den weiteren Verlauf von Pokémon GO sind.
Wir dürfen gespannt sein ob und wie Niantic mit diesem Thema umgehen wird.