Nach dem offenen Brief an Niantic hat Niantic ein Team zusammengestellt um die Wünsche der Community zu berücksichtigen. Hierzu wurden auch Vertreterder Community eingeladen, die uns nun Einblicke hinter die Kulissen der Firma geben.
Inhaltsverzeichnis
Niantic Task Force
Das Team der Niantic Task Force (sinng. Arbeitsgruppe, die sich mit der Lösung komplexer Probleme und Entscheidungen befasst) wurde gegründet um sowohl Vertreter der Unternehmensführung von Pokémon GO, Niantic, aber auch Vertreter der Community zusammenzubringen um gemeinsam an den Problemen zu arbeiten.
Das Problem, welches im Vordergrund stand war die Reduzierung der Interaktionsdistanz von Pokéstops und Arenen und die damit verbundene mangelnde Kommunikation zwischen Niantic und den Spielern. Mehr dazu könnt ihr in unserem Bericht zur Kritik an Niantic nachlesen.
Vertreter der Community
Verschiedene Vertreter der Pokémon GO Community wurden persönlich zu Niantic eingeladen um gemeinsam mit der Task Force zu diskutieren. Die YouTuber ZoeTwoDots und TrainerTips haben bereits bekannt gegeben, dass sie eine Einladung erhalten haben.
Darüber hinaus wurde auch Zeroghan von Pokémon GO Hub, einem englischsprachigen Portal für Informationen und Neuigkeiten eingeladen. Auf Pokémon GO Hub gibt Zeroghan, mit dem Einverständnis von Niantic, Einblicke in das Treffen von Niantic und die Vorgehensweise der Task Force.
Hinter den Kulissen
Die Vertreter der Community wurden am 13. August von Niantic angeschrieben und zur Niantic Task Force eingeladen mit dem ausdrücklichen Hinweis dort den Entscheidungsträgern von Niantic Feedback zu geben.
Zwar existierte auch in der Vergangenheit bereits eine direkte Leitung mit Nianitc, über die die Vertreter Niantic Feedback geben konnten, jedoch wurde dieses nie explizit eingefordert. Nun war also erstmalig die Situation eingetreten, dass Niantic aktiv um Kritik und Rückmeldungen gebeten hat, so Zeroghan.
Zeroghan betont selbst, dass Niantic nicht die dämonische, geldgierige Firma ist, wie sie in manchen Medien dargstellt wird. Er habe dort Menschen getroffen, die mit viel Leidenschaft hinter Pokémon GO und hinter den Werten von Niantic (vorwiegend Erforschung, Entdeckung) stehen.
80m Interaktionsradius
Der Interkationsradius stand weit oben an der Tagesordnung, da dies letztlich auch der Auslöser für den Aufschrei der Community war. Wie Niantic offenbart war die Verdopplung des Interaktionsradius eine kurzfristige, unbedachte Reaktion auf die Pandemie, ohne wirkliche Überlegung der Konsequenzen, da man ursprünglich davon ausging, dass nach 3-4 Monaten alles überstanden sei.
Wie wir alle wissen war die Pandemie eben nicht nach 4 Monaten vorüber und die Corona-Boni wurden wieder und wieder verlängert, sodass sich die Spieler nach nun ca. 1,5 Jahren an die erweiterte Distanz gewöhnt haben. Dies brachte Niantic zusätzlich in die Bredouille, da diese Erweiterung eben nur temporär geplant war.
Gesponsorte Pokéstops
Viele Spieler, darunter auch wir und YouTuber wie TrainerTips haben vermutet, dass der wahre Grund hinter der Reduzierung die gesponsorten Pokéstops sind. Niantic hat jedoch offengelegt, dass die Einnahmen durch gesponsorte Pokéstops nicht hoch genug sind um solch eine Entscheidung zu beeinflussen.
Man habe den Vertretern der Community versichert, dass es wirklich um den Aspekt der Entdeckung geht und hat dies an Beispielen belegt. Gerade sehr kleine Objekte, wie Plaketten oder kleine Ornamente oder Graffitis können oftmals aus 80m Entfernung nicht erkannt werden.
Dennoch konnte man sich gemeinsam mit Niantic einigen und der Interaktionsradius wurde von 40m auf 80m dauerhaft verdoppelt.
Niantic gesteht Fehler ein
Wie Pokémon GO Hub berichtet gesteht Niantic an dieser Stelle auch Fehler ein. Man habe mit der Community nicht offen genug kommuniziert und die Kommunkation mit den Spielern schleifen lassen.
Man möchte in der Zukunft, basierend auf dem Feedback der Vertreter, mehr auf die Wünsche der Spieler eingehen und häufiger in den Dialog treten. Niantic hat den Interaktionsradius bereits verdoppelt und möchte am 1. September weitere Änderungen und Schritte veröffentlichen, wie man das Spiel verbessern möchte und die Beziehung zu den Spielern wieder aufbauen möchte.
Das Vertrauen der Spieler wurde verletzt und Niantic sieht dies als gravierenden Fehler. Man möchte das Vertrauen der Spieler zurückgewinnen und künftig besser darauf achten, dass die Spieler involviert sind.
Fazit
Die Erhöhung der Distanz wäre für viele Spieler sicherlich Erfolg genug gewesen. Wir sind jedoch positiv überrascht, dass die Entscheidungsträger bei Niantic eingesehen haben, dass die jüngst verfolgten Ziele nicht mit den Zielen der Spieler übereinstimmen.
Es freut uns, dass Niantic mehr Rücksicht auf die Spieler nehmen möchte und wir sind daher gespannt darauf, welche Änderungen uns ab 1. September erwarten und ob tatsächlich die Pay2Win-Aspekte des Spiels künftig abnehmen.
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Quellen:
Pokémon GO Hub