Tamagotchi im AR Style – Niantic stellt Peridot vor

In „Peridot“ werden virtuelle Fantasietiere, sogenannte „Dots„, gezüchtet, aufgezogen und gepflegt. Auch Spazierengehen ist wie immer bei Niantic eine Aufgabe des Spiels.

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„Peridot“: Das persönliche Haustier

Die Geschichte hinter Peridot ist recht simpel, wie bei allen Spielen von Niantic bisher. Bei den Peridots handelt es sich um mythische Tiere, die nach tausenden Jahren des Schlafs in unserer Welt erwachen. Da sie davon überfordert sind, brauchen sie die Unterstützung der Spieler, damit sie nicht aussterben.

Und diese Unterstützung äußert sich derart, dass die Dots regelmäßig gepflegt und unterhalten werden müssen. Außerdem werden sie miteinander gepaart, um neue Dots zu erschaffen, die es dann erneut aufzuziehen gilt – dabei ist jedes der virtuellen Tiere einzigartig, wie man in einem Gespräch vor Journalisten betont. Die Wesen unterscheiden sich in ihrem Aussehen sowie den Fähigkeiten, Vorlieben und Persönlichkeitsmerkmalen. Jedes Peridot habe seine einzigartigen Gene, so Niantic. „Die Funktionsweise ist echter DNA nachempfunden und vereint das Beste aus handgefertigten Assets und prozeduraler Generierung.“

Das Gameplay von Niantics „Peridot“

Das Spielkonzept kann man sich als eine Augmented-Reality-Erweiterung der Tamagotchis vorstellen, die in den 90er-Jahren so manches Kinderzimmer bevölkert und Eltern mit ihrem Gepiepse in den Wahnsinn getrieben haben. Auch hier geht es darum, sich regelmäßig um das Tier zu kümmern, es also zu füttern, mit ihm zu spielen und mit ihm spazieren zu gehen. Der Ideale Ersatz für ein Haustier.

Auf Anfrage eines Journalisten betont man seitens Niantic allerdings, dass die Dots nicht sterben können und dass man auch – im Gegensatz zu den Tamagotchis – nicht in Fäkalien untergeht, wenn man das Tier kurz vernachlässigt hat. Hier möchte man seitens Niantics den negativen Part der Tamagotchis nicht übernehmen. Auch wir erinnern uns noch an traurige Momente wenn die Tamagotchi-Tiere gestorben sind.

Die besagten Gameplay-Elemente spielen sich im Wechselspiel mit der echten Welt ab. So gehört der tägliche Spaziergang etwa zu den wiederkehrenden Aufgaben, und eine Spezialmission kann es etwa sein, einem bestimmten Point of Interest (Pokéstop, Portal, Gasthaus) einen Besuch abzustatten. Per Kamera kann man sich via AR ansehen wie das virtuelle Tier in der realen Umgebung spielt und zum Beispiel nach Nahrung sucht. Das lässt sich freilich auch fotografieren und via Social Media teilen. Ähnliches kennt man inzwischen auch verstärkt von Pikmin Bloom.

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Fortpflanzung, Zucht und Attribute

Sobald ein Peridot das Erwachsenenalter erreicht hat, kann es sich fortpflanzen. Das findet in sogenannten Habitaten mit Nestern statt. Die Nester befinden sich (wie die Pokéstops) an Points of Interest der realen Welt. In letzteren können gezielt besondere Eigenschaften mutieren, zum Beispiel in einem Gepardenmuster-Nest – was bedeutet, dass das dort entstehende Baby ein Gepardenmuster erhält. Durch die Verwendung der Mutator-Nester sollen „strategisch bestimmte Archetypen gezüchtet“ werden können, um das Aussehen der nächsten Dot-Generation zu beeinflussen. Seltenere Archetypen sollen mehrere Generationen benötigen, bis sie auftreten.

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Foto: Niantic Pressekonferenz

Ist das neue Peridot-Tier auf der Welt, so wird dieses anschließend zum neuen Buddy für den Alltag. Das Elterntier wird in die Freiheit entlassen, kann aber jederzeit wieder herbeigerufen werden, um mit ihm zu spielen. Um vom Baby zum Erwachsenen heranzuwachsen, benötigt ein Dot viele Erfahrungspunkte, die durch Streicheleinheiten, Spaziergänge und Training gewonnen werden. Vom Babyalter bis zum Erwachsenendasein sollen laut Niantic bei normaler Spielintensität ein bis drei Tage vergehen.

Der AR Faktor

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Peridots über die Smartphone-Kamera verschiedene Oberflächen der realen Welt erkennen und unterscheiden können – etwa Schmutz, Sand, Wasser, Gras und Laub. Hierbei stellt sich uns jedoch die Frage, wie viele Handys der Spieler werden mit diesem AR Feature kompatibel sein? Immer mehr Geräte wurden von Niantic aufgrund der Hardwarespezifikationen oder Softwareversion (bei iOS) von Spielen ausgeschlossen.

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In-Game-Käufe

So wie schon bei Pokémon Go soll es auch bei Peridot diverse Live- und Community-Events geben, bei denen die Menschen miteinander spielen und gemeinsam Zeit in der realen Welt verbringen können. Ebenfalls übernommen wird das Konzept, dass das Spiel per se gratis ist, aber optionale In-Game-Käufe möglich sind – etwa die Möglichkeit, dass die virtuellen Tiere schneller aufwachsen, glücklicher werden oder an einem bestimmten Ort brüten können.

Ob Peridot den Erfolg von Pokémon Go wiederholen kann, wird sich erst zeigen müssen – denn andere Spiele aus dem Hause Niantic waren längst nicht so erfolgreich. Den erwarteten Kassenschlager Harry Potter: Wizards Unite wurde Anfang 2022 nach nur 2 Jahren bereits wieder abgeschalten.

Peridot: Erste Beta soll noch im April 2022 verfügbar sein

Niantic hat mit seiner Aussendung auch angekündigt, dass das Spiel noch innerhalb dieses Monats als Beta verfügbar sein soll. Für uns in den deutschsprachigen Regionen jedoch kein Grund zur Freude. Bekannterweise beschränkt Niantic die Beta-Phase seiner Spiele auf Neuseeland. Wie lange diese Phase dauern wird ist unbekannt, jedoch sehen wir z.B. beim TRANSFORMERS: Heavy Metal Ableger, dass es sich hierbei auch um einen sehr, sehr langen Zeitraum handeln kann.

TRANSFORMERS: Heavy Metal wurde am 14. Juni 2021 angekündigt und seit dem lediglich auf die Länder Dänemark, die Philippinen, Malaysia und Antigua ausgeweitet. Wir müssen uns wohl noch etwas gedulden.

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Alexander Wiebogen
Alexander Wiebogenhttps://gogames.news
Seit der Roten/Blauen Edition war ich von dem Prinzip hinter Pokemon fansziniert. Mit Pokemon Go wurde der nächste Schritt von Spielen gelegt. Das Spiel hat sehr viel Potential doch durch Niantic verliert das Spiel schnell an Spielern noch bevor es fertig ist. Ich hoffe Niantic bekommt noch rechtzeitig die Kurve.
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