Pokémon Go durchsucht den Arbeitsspeicher von Pokémon Go Spielern — angeblich, um gegen Cheater vorzugehen.
Auch über zwei Jahre nach dem Release von Pokémon Go gehört dieses zu den beliebtesten Smartphone-Spielen. Knapp fünf Millionen Android-Nutzer öffnen die App täglich. Doch seit kurzem macht die App noch viel mehr, als nur Pokémon anzuzeigen.
Denn ohne dass der Spieler es merkt, durchsucht Pokémon Go die diversen Speicher der Handys. Dabei wird nach Hinweisen auf das „Rooten“ des Handys gesucht. Erste Meldungen darüber kamen auch auf Reddit auf.
Pokémon Go wird zur Spionage App
Rooten wird etwa vorgenommen, um das Smartphone an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen und Änderungen vorzunehmen, die der Hersteller nicht gestatten will. Das Rooten kann aber auch zum Cheaten bei Pokémon Go genutzt werden, um etwa den GPS-Standorts des Geräts zu verändern. Was das für die Pokémon Go Community bedeutet wissen wir alle. Fluchende Spieler bei Arenen und eine Flut an Reginalen Pokémon die angeblich im Urlaub gefangen wurden.
Aus diesem Grund sperrt die App alle Nutzer aus, auf dessen Gerät sich Anzeichen das Rootens finden. Dafür wird der Arbeitsspeicher nach einschlägigen Dateien und Apps durchsucht, die mit dem Rooten verbunden sind. Die Suche kann Pokémon Go sogar durchführen, wenn der App keine Berechtigung zum Zugriff auf den Speicher gewährt wurde, wie Android Police berichtet.
Denn durch einen scheinbaren Design-Fehler von Android gibt das Betriebssystem an Apps unterschiedliche Fehlermeldungen weiter wenn eine Datei nicht existiert und wenn die App keinen Zugriff auf sie hat. Das führt allerdings auch zu Falsch-Positiv-Ergebnissen, denn selbst leere Dateien und Ordner, die den Namen eines Root-Tools tragen, sorgen dafür, dass Nutzer von Pokémon Go ausgeschlossen und der Account gesperrt wird.