Uri Geller nimmt Klage gegen Nintendo zurück

Uri Geller, der zaubernde Entertainer, sah zu viele Ähnlichkeiten zwischen sich und dem Pokémon Kadabra. Nun legt er den Streit endlich nieder.

Langwieriger Rechtsstreit

Bereits 1999 verklagte der Unterhaltungskünstler Uri Geller Nintendo auf 60 Millionen britische Pfund. Grund dafür: Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Das Geld bekam er nicht, doch die Pokémon-Karten mit Kadabra durften nicht mehr gedruckt werden. Die Videospiele blieben unverändert – gegen die hatte Geller origineller Weise nichts.

Nun geht der langjährige Streit zu Ende, Uri Geller schreibt auf Twitter dazu: „Es tut mir sehr leid, was ich vor zwanzig Jahren getan habe. Kinder und Erwachsene, ich löse den Bann. Es liegt nun an Nintendo meine Kadabra Pokémon-Karte wieder auf den Markt zu bringen. Sie ist momentan die wahrscheinlich seltenste Karte. Viel Energie und Liebe an alle.“

Ernstgemeinte Entschuldigung?

Uri Geller, der von sich selbst behauptet wirklich übernatürliche Kräfte zu haben, geriet in den letzten Jahren immer mehr in Vergessenheit. Auch seine damalige Show bei ProSieben „The Next Uri Geller“ brachte ihm nicht den gewünschten Erfolg.

Die Tatsache, dass er nach wie vor den Anspruch des geistigen Eigentums an „seiner“ Kadabra-Karte erhebt zeigt deutlich, dass dies eher ein Versuch ist wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Dies wird zusätzlich untermalt durch die platzierte Werbung für sein neu eröffnetes Museum im selben Tweet.

Uri Geller nutzte die Aufmerksamkeit seines Tweets weiter um eine signierte Pokémon-Karte zu verlosen. Erneut mit der platzierten Werbung für sein Museum.

Auswirkungen für TCG

Nun ist Kadabra endlich frei und ab sofort dürfen wieder Sammelkarten mit dem gelben Pokémon hergestellt werden. Für Fans gibt es dadurch positive und negative Folgen. Einerseits ist man natürlich froh, dass Kadabra wieder zu haben sein wird. Andererseits werden Sammler wohl mit einem gewaltigen Wertverlust rechnen müssen, wenn die Karten wieder auf dem Markt sind.

Im Pokémon Trading Card Game (TCG) war für den Großteil der letzten 20 Jahre die komplette Abra-Familie unspielbar, da die Kadabra als mittlere Entwicklung verboten war und somit auch der Rest der Pokémon nicht zu spielen war.

Berechtigte Klage?

Nicht nur die optische Ähnlichkeit erinnert an Uri Geller, auch der Name des Pokémon, welcher im Japanischen „Yun-Geller“ ausgesprochen wird, lässt auf den Entertainer schließen.

Da ist der verbogene Löffel nur noch eine Draufgabe. Die Japanischen Zeichen für Yun sehen den Zeichen für Uri zusätzlich sehr ähnlich, sodass ein etwas unsauber geschriebenes Kadabra im Japanischen auch schnell als „Uri Geller“ gelesen werden kann.

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Die Ähnlichkeit liegt im Auge des Betrachters.

Nun gut, man kann schon verstehen, dass Uri Geller sich in Kadabra wiederfindet, zudem es auch weitere Pokémon mit Ähnlichkeiten zu realen Personen gibt.
So kann man zum Beispiel sowohl in Aussehen, als auch im Namen der beiden Pokémon Nockchan und Kicklee, die Filmstars Jackie Chan und Bruce Lee erkennen. Dass die beiden genannten dann auch noch Kampf-Pokémon sind, wird wohl auch kein Zufall sein.

Anders ist es bei den Psycho-Pokémon, welche sich an Zauberkünstlern orientieren. Die zweite Entwicklungsstufe Simsala wir auf Japanisch „Foodin“ genannt, was eine Hommage an Harry Houdini sein soll. Man könnte meinen, dass es eine Ehre sei, als Pokémon „verewigt“ zu werden, doch das sah Uri Geller wohl anders. Bei einem Interview mit der Los Angeles Times sagte er: „Nintendo hat mich in eine böse, okkulte Figur verwandelt.“

War das nötig?

2018 erzählte Uri Geller diesbezüglich bei einem Vice-Interview, dass er wahrscheinlich einfach mit Nintendo hätte reden können und somit eine Klage vermeidbar gewesen wäre.
Das kommt nun ein paar Jahre zu spät und jetzt nach insgesamt fast zwanzig Jahren begräbt er den Streit endgültig. Das zeigt ein weiterer Twitter-Post des Zauberkünstlers mit einem goldenen Koffer voll Merchandise zu Kadabra: „Ich hab nie realisiert wie stark und wichtig die Aufhebung des Banns von Yungeller/Kadabra ist, vor allem für alle Kinder der Welt! Es tut mir leid, was ich vor zwanzig Jahren getan habe, aber aus Fehlern lernt man mehr als vom Erfolg!“

Fazit

Zu sehr freuen sollte man sich noch nicht. Es ist bis heute unklar, warum Nintendo tatsächlich mit dem Verkauf der Sammelkarten aufhörte. Nicht nur die Klage Uri Gellers könnte der Auslöser gewesen sein. Kurios und speziell ist die Story dafür aber alle mal. Der Zauberkünstler war ja immer schon etwas eigen und versicherte schließlich schon einmal, dass er mit seiner Kunst und seinen Fähigkeiten einen weiteren Weltkrieg verhinderte. Ob wahr, oder nicht: Falls es ein Comeback der Kadabra-Karten gibt, werden sich bestimmt eine Menge an Fans freuen!

Quelle:
Uri Geller Twitter

Katharina Biegl
Katharina Biegl
Katharina, 23 aus Wien, Wizards Unite Spielerin. Bekennender Slytherin und interessiert an AR-Games. Hundeliebhaberin und Autorin, in der Freizeit leidenschaftlicher Buch- und Filmjunkie.
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