(Update) Shinyrate bei Fern-Raids gedrosselt?

Die Shinyrate bei Tobutz, Mesprit und Selfe aus Fern-Raids scheint stark gesenkt worden zu sein. Auf Twitter hat sich Niantic nun offiziell zu den Vorwürfen der gedrosselten Shinyrate geäußert.

(Update) Problem behoben

Wie Niantic auf Twitter schreibt wurde das Problem nun behoben und die 3 legendären Pokémon haben nun wieder die reguläre Shinychance. Niantic entschuldigt sich für den Vorfall und will in Kürze Details für ein Raid-Event auf dem Pokémon GO Blog veröffentlicht.

„Impacted Trainers will also be granted a Remote Raid Pass for each one used in these Raids during the affected time, plus 1 extra directly to their Pokémon GO account.“ schreibt Niantic weiter in den Kommentaren des Tweets. Wer also Fern-Raids gemacht hat während die Shinyrate nicht korrekt war, erhält für jeden verwendeten Fern-Raid-Pass einen als Entschädigung und einen zusätzlichen Fern-Raid-Pass.

Ob das Limit von maximal 5 Fern-Raid-Pässen im Inventar dabei überschritten werden kann geht aus dem Beitrag leider nicht hervor.

Fern-Raids

Viele Spieler, insbesondere die Online-Community trauert den ungedrosselten Fern-Raids nach. Manche Trainer haben seit den Veränderungen vom 6. April ganz auf Fern-Raids verzichtet und aus Trotz keine Raidpässe mehr gekauft.

Egal ob man nun aus Trotz keine Fern-Raids mehr spielt, ob einem der Preis zu hoch geworden ist, oder ob einem schlicht die Mitstreiter fehlen, weil andere nicht mehr raiden möchten. Die Gründe keine Fern-Raids zu machen sind vielseitig.

Doch laut der japanischen Webseite 9db, die wie auch The Silph Road Spielerdaten sammelt und wissenschaftlich auswertet, liefert uns nun ein weiteres Argument gegen Fern-Raids, nämlich eine veränderte Shinyrate.

Shinyrate

Die Shinyrate in Pokémon GO ist nicht seit der Einführung von schillernden Pokémon ein Mysterium, da Niantic nie offiziell die genauen Chancen veröffentlicht hat. Hinzu kommt, dass es nicht „die Shinyrate“ gibt, sondern diese je nach Pokémon variiert und zusätzlich durch Events beeinflussen kann.

Allgemein kann man jedoch die Shinyrate wie folgt unterscheiden:

ChancePokémon / Event
1/512Sogenannte „Full odds“ Shinys ohne zusätzlichen Bonus
1/128leicht erhöhte Shinychance, z.B. bei Kaumalat
1/64Crypto-Pokémon, Pokémon mit dauerhaft erhöhter Shinychance wie Sichlor
1/25Pokémon am Community Day
1/20legendäre Pokémon
1/10Spezielle Raid- oder Quest-Events

Die Werte die wir hier verwenden beziehen sich auf Erfahrungswerte, die über viele Jahre hinweg durch Seiten wie The Silph Road gesammelt wurden. Da The Silph Road inzwischen leider offline ist, können wir die ursprüngliche Quelle hier nicht mehr verlinken, haben euch aber unseren Artikel dazu angehängt.

Seen-Trio

Das legendäre Seen-Trio Tobutz, Selfe und Mesprit ist in Pokémon GO etwas Besonderes, da diese legendären Pokémon nicht nur in Raids, sondern auch wild erscheinen können. Doch das ist nicht der einzige Grund! Tobutz, Selfe und Mesprit sind regionale Pokémon.

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Da man also ohne zu reisen oder ohne schummeln unmöglich alle 3 regionalen Pokémon selbst fangen kann, sind viele Spieler nun gewillt Fern-Raids zu spielen und zwar trotz der erhöhten Preise.

Shinyrate gedrosselt?

Die japanische Webseite 9db sammelt Spielerdaten und wertet diese aus. Da es sich um eine japanische Seite handelt und sich die Werte auf Mesprit und Tobutz beziehen, können wir sehr stark davon ausgehen, dass es sich dabei um Fern-Raids handelt. Sehr viele Spieler haben sogar explizit dazu kommentiert, dass es sich um Fern-Raids handelt.

Lediglich 30 von 1959 aufgezeichneten Mesprit Raids waren schillernd.
Nur 11 von 1397 Tobutz Raids waren schillernd.

Im Vergleich dazu 1602 von 29758 Crypto-Mewtu schillernd. Wir wissen zwar, dass die Anzahl der Versuche hier deutlich höher war und es auch zu Messfehlern kommen kann. Doch auch bei knapp 2000 Raids von Mesprit sollten statistisch etwa 100 schillernde Exemplare gefangen worden sein.

Die Datenwerte suggerieren eher eine Shinychance von 1/64 bis 1/128, was eine deutlich schlechtere Chance darstellt.

Fazit

Sollten sich die Aussagen der Feldstudie beweisen, so ist dies eine unfassbare Frechheit von Niantic. Man kann geteilter Meinung sein, was die Änderungen bei Fern-Raids angeht und man kann sicherlich darüber streiten ob der erhöhte Preis für Fern-Raid-Pässe angebracht ist.

Doch eine zusätzliche Benachteiligung durch eine schlechtere Shinychance, ohne dies offiziell anzukündigen, grenzt in unseren Augen an Betrug. Wer schon mehr für einen Fern-Raid bezahlen muss, der sollte zumindest die gleichen Chancen haben, wie ein Spieler, der vor Ort spielt.

Wir hoffen für Niantic und insbesondere für alle Spieler, die Fern-Raids für Selfe, Tobutz und Mesprit gemacht haben, dass sich Niantic hierzu äußert und notfalls Spieler entschädigt!

Wir können zwar nicht wirklich nachvollziehen wie ein „technischer Fehler“ dafür sorgt, dass die Shinyrate ausschließlich bei Fern-Raids abweicht, finden es aber sehr positiv, dass Niantic hier schnell reagiert hat.

Nicht nur hat man die Shinyrate korrigiert, sondern auch eine in unseren Augen angemessene Entschädigung angeboten! Nun gilt es abzuwarten, welche Details Niantic für das zusätzliche Raid-Event ankündigt.

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Quellen:
9db
TSR Reddit
Niantic Support

Max Beckmann
Max Beckmannhttps://gogames.news
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1 Kommentar

  1. Ich finde die Idee gut, Raids vor Ort attraktiver zu machen, indem man hier die Shinyquote erhöht. Die Quote jedoch zu senken finde ich ungünstig, da sie eh sehr niedrig ist – gerade beim Seen-Trio, da hier jeder auf Fernraids angewiesen ist, der jedes davon haben möchte.
    Für mich wäre es perfekt, wenn die Shinyquote vor Ort erhöht ist, wenn es sich nicht um Pokémon handelt, die nur per Fernraid erhältlich sind. Und ja, ankündigen sollte man das – es wird kaum Effekt haben, wenn die Trainer das nicht wissen.

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