Seit einigen Tagen hält sich das Gerücht um ein neues Limit, welches Fern-Raid-Pässe künftig deutlich einschränken soll. Was genau es damit auf sich hat, welche Indizien es dafür gibt, wie Niantic sich dazu geäußert hat und unsere Einschätzung haben wir für euch zusammengefasst!
Inhaltsverzeichnis
Fern-Raid-Pässe
Fern-Raid-Pässe wurde im April 2020 erstmals in Pokémon GO eingeführt als Maßnahme um Pokémon GO trotz der damals vielerorts geltenden Ausgangssperren und Abstandsregelungen gegen das Covid-19-Virus weiterhin spielbar zu machen.
Die Fern-Raid-Pässe haben Pokémon GO und das Raidverhalten grundlegend verändert. Nicht nur konnte man plötzlich alleine zu einem legendären Raid laufen und war nicht mehr auf Spieler vor Ort angewiesen, sondern man konnte nun durch internationale Freunde auch rund um die Uhr Raids machen. Eine Änderung die insbesondere auch den Spielern im Schichtdienst gelegen kam.
Außerdem waren die Fern-Raid-Pässe zu Beginn im 3er-Set für 250 Münzen verfügbar, waren also deutlich günstiger als der Kauf von einzelnen Raid-Pässen.
Drastische Änderungen?
Im September 2022 hatte der YouTuber TrainerClub bereits darüber berichtet, dass Niantic offenbar plane notfalls mit „Gewalt“ die Fern-Raids einzuschränken. Nun scheint Niantic diese indirekte Drohung wohl wahr zu machen.
Nach der Pokémon GO Tour Hoenn in Las Vegas hat Niantic die Textbeschreibung der Fern-Raid-Pässe geändert und bei manchen Spielern ist diese Änderung im Text bereits sichtbar. So lautet der neue Text nun sinngemäß „Pass um einem Raid-Kampf aus der Ferne beizutreten. Du kannst [0] Raids pro Tag beitreten.“
Aus einem weiteren Tweet der PokeMiners geht hervor, dass Gerüchten zufolge das tägliche Limit für Fern-Raids bei 6 liegt und zusätzlich der Preis für einen Fern-Raid-Pass auf 150 PokéMünzen angehoben werden soll.
Niantic schweigt
Das Portal Eurogamer hat bereits über den möglichen Leak und die von den PokeMiners entdeckten Textänderungen berichtet und Niantic um eine Stellungnahme gebeten. Niantic hat sich zu diesem Zeitpunkt geweigert sich zu diesem Thema zu äußern.
Community erbost
Gerade die Online-Community, aber auch Spieler in eher ländlichen Gegenden, die keine oder nur wenige lokale Spieler haben, haben sich in den letzten Jahren sehr an die Fern-Raids gewöhnt. Wer alleine unterwegs ist weiß wie hilfreich es Freunde zu einem Raid einzuladen und diesen so „alleine“ machen zu können.
Die Fern-Raids haben der Community zusätzlich ermöglicht, deutlich mehr Raids zu spielen als durch herkömmliche Wafu-Raids. Hinzu kommt der große Vorteil der Fern-Raids, dass man diese im Gegensatz zu den Wafu-Raids nicht mit dem Auto spielt. Die Umweltbelastung ist also deutlich geringer.
Vorteile des Limits
So beliebt die Fern-Raid-Pässe auch sind, so haben diese auch einige Nachteile mit sich gebracht, die oft unter den Tisch fallen. Durch diese neue Art zu raiden hat sich eine komplette, neue Online-Community für Pokémon GO gebildet. Die Community vor Ort litt jedoch immens darunter, sodass nur noch wenige Raids überhaupt in einer Gruppe gespielt werden.
Viele Spieler haben durch das vermeintlich kommende Limit angekündigt, dass sie dann künftig eben keine Fern-Raids mehr machen, sondern auf „traditionelle“ Raids vor Ort umsteigen werden. Ein Faktor, der mit Sicherheit die lokalen Communitys beleben könnte.
Fazit
Wir verstehen sehr gut, dass Niantic den Firmenzielen treu bleiben möchte und die lokalen Communitys und insbesondere den sozialen Faktor fördern möchte. Umso interessanter finden wir, dass Niantic dies laut den Leaks offenbar auf einem Weg tun möchte, der finanziell einige Einbußen für Niantic bedeuten könnte.
Wir wissen zwar nicht genau wie viel Umsatz Niantic durch die Fern-Raids macht, sind uns aber doch recht sicher, dass dies deutlich mehr ist, als noch bei regulären Raid-Pässen zu Zeiten vor Covid.
Wir selbst haben in unserer Community einen deutlichen Rückgang der Spieler erlebt, zumindest bei Spielern, die z.B. zur Raidstunde erscheinen. Wir könnten uns vorstellen und würden uns insbesondere Wünschen, dass sofern Niantic diese Änderungen durchsetzt, auch wieder mehr Raids vor Ort gespielt werden.
Allerdings bleibt auch gesagt, dass wir ganz klar der Meinung sind, dass dies der Falsche Ansatz ist. Niantic sollte stattdessen die regulären Raids attraktiver machen, sei es durch günstigere Raid-Pässe, höhere Shinychancen, bessere Chancen auf hohe IV, XL-Sonderbonbons oder sonstige Boni, die das Raiden vor Ort deutlich interessanter machen.
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Quellen:
PokeMiners
JoeMerrick
Eurogamer