Auf Reddit beschweren sich zurecht einige Spieler, dass Niantic unerlaubt eure Handys ausspioniert und auf bestimmte Ordner überprüft, was im Zweifel dazu führt, dass Ihr als Cheater eingestuft werdet.
Inhaltsverzeichnis
Schlupfloch zur Spionage
Wer Pokémon GO neu installiert, wird gleich gefragt ob Pokémon GO auf „Medien“ zugreifen darf. Dies sollte eigentlich dem Spiel erlauben beispielsweise Fotos, die Ihr in Pokémon GO macht auch abzuspeichern.
Niantic nutzt aber diese Erlaubnis aus um auf eurem Gerät nach einem TWRP- oder Magisk-Ordner zu suchen. Diese Ordner entstehen wenn ein Handy gerootet wird. Auf technische Einzelheiten gehen wir hier nicht im Detail ein, da dieses Problem wirklich nur die Spieler betrifft, die ein gerootetes Handy nutzen.
Rooter sind Cheater
Zumindest in den Augen von Niantic sind gerootete Handys oder Handys mit Jailbreak automatisch Verdächtig und den Nutzern wird sofort Cheaten unterstellt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass viele Livemaps, aber auch Spoofing-Software erst auf gerooteten Handys installiert werden kann, aber auch durch zusätzliche Software unkenntlich gemacht werden kann.
Niantic unterstellt also automatisch: Wer die Möglichkeit hat zu cheaten, der cheatet auch.
Dieses Thema wurde ebenfalls schon viel diskutiert, da das Rooten von Handys aus diversen Gründen passiert. So kann man beispielsweise ungewünschte Systemapps löschen, andere Betriebssysteme installieren, die Leistung des Handys beeinflussen usw.
Rooter müssen draußen bleiben
Niantic nutzt dieses Schlupfloch mit der neusten Version 0.167.0 von Pokémon GO aus. Wer also diese Version des Spiels installiert, kann auf einem betroffenen Handy die App unter Umständen gar nicht erst starten.
Unser Lösungsvorschlag
Eine vorübergehende Lösung des Problems ist es in den Einstellungen die App-Berechtigung für den Speicher zu widerrufen.
Auf diese Weise entzieht Ihr Niantic die Erlaubnis auf eure Ordner zuzugreifen und ihr könnt weiterhin das Spiel spielen. Der Nachteil dabei ist, dass Ihr keine Fotos speichern könnt.
Nachtrag
Wie uns betroffene Nutzer mitteilen funktioniert unser Lösungsansatz leider nicht und Niantic greift trotz fehlender Berechtigung auf die Ordner zu und schließt somit Spieler vom Spiel aus.
Hinzu kommt, dass das TWRP-Tool, nach dessen Ordner nun seit der neusten Version ebenfalls gesucht wird, nicht zwangsläufig auf ein Handy mit Root zurückzuführen ist, da dieses Programm auch andere Zwecke erfüllt.
Fazit
Niantic macht es sich wieder mal zu einfach in der Bekämpfung gegen Cheater und trifft dabei nicht unbedingt die richtigen Nutzer. Noch dazu fühlen sich betroffene Spieler zurecht hintergangen, da die erteilte Berechtigung für falsche Zwecke missbraucht wird.