Nein, noch ist Pokémon GO keine anerkannte Extremsportart und eigentlich will das auch keiner so richtig, obgleich die Strapazen, die manche Spieler auf sich nehmen um an ein seltenes Pokémon zu kommen schon bemerklich sind.
Bildquelle @Reversal
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Warum ist das Wetter zu extrem?
Das Wetter in Pokémon GO spiegelt immer die lokalen Wetterverhältnisse wieder. Doch sobald ein Wetterdienst eine Warnung herausgibt, gibt das Spiel automatisch ebenfalls eine Warnmeldung heraus und das Wetter im Spiel wird vorübergehend deaktiviert.
In unserem Beispiel gibt es eine amtliche Warnung vor Tauwetter, die dazu geführt hat, dass die wetterbedingten Boni deaktiviert wurden.
Ist diese Warnung sinnvoll?
In unserem Beispiel sicherlich nicht, denn ein wenig Schnee oder Regen ist noch lange kein extremes Wetter. Gerade bei Gefahrenmeldungen für Tauwetter, Glatteis und co. sollte Niantic das Feintuning der Wetterwarnungen noch etwas justieren. In den USA wurde diese Warnung teilweise bereits ausgelöst durch eine Warnung vor leichtem Schneefall in Bundesstaaten in denen es sowieso fast nie schneit.
Warum überhaupt extremes Wetter?
Hier darf man nicht vergessen, dass Niantic eine Firma aus den USA ist. Das amerikanische Rechtssystem ist gegenüber dem europäischen System ganz anders. Vereinfacht gesagt ist immer derjenige Schuld, der die Menschen nicht daran gehindert oder davor gewarnt hat etwas Dummes zu tun. Im Beispiel von Pokémon GO könnten also Menschen bewusst in einen Tornado hineinrennen, weil bei Wind die Chance auf Dragoran am höchsten ist. Sollten sich diese Menschen dabei verletzen, könnten diese Niantic verklagen, da nicht explizit davor gewarnt wurde, dass Tornados gefährlich sind.
Wir im deutschsprachigen Raum schütteln über derartiges Verhalten natürlich den Kopf, aber aus der Sicht von Niantic ist diese Warnmeldung absolut notwendig, denn so eine Klage kostet unter Umständen mehrere Millionen Dollar, die man sich auf diesem Wege sparen kann.
Wir hoffen auf Besserung
Wir halten es durchaus für Wahrscheinlich, dass durch den Druck der Community früher oder Später diese Meldung aus dem Spiel verschwindet, oder zumindest nur für wirklich extreme Situationen im Spiel bleibt. Wahlweise könnte man auch die Wetterspawns aktiv lassen und lediglich eine Warnung im Spiel einbringen, die dazu auffordert den örtlichen Wetterdienst zu konsultieren und nichts zu riskieren. Somit wäre Niantic rechtlich auf der sicheren Seite und Menschen, die das Risiko auf sich nehmen wollen, können dennoch spielen.