Gastbeitrag: TWD: OW – Ein Blick hinter die Kulissen – Teil 1

Hallo,

als Gastautor möchte ich Euch mit diesem Artiel einen Einblick hinter die Kulissen von TDW:OW und die momentane Situation bei Nextgames (Entwickler des Spiels)  geben.

Die Mobile „Free 2 Play“-Branche. Ein hart umkämpftes Pflaster

Viele kennen sich nicht mit den Entwicklern von Spielen der Smartphone Industrie aus, müssen sie auch nicht, da sie ja nur spielen möchten, so wie wir alle. Heutzutage sind mobile Spiele so aufgebaut, das der Einstieg leicht wird, vermeintlich gute Drops verschenkt werden, welche aber  natürlich nicht auf Dauer angelegt sind. 

Diese Initialzündung geschieht in den ersten 120 Sekunden, man bleibt dann beim Spiel oder man sucht sich etwas anderes. TWD:OW schafft es euch direkt länger zu binden. Warum? Weil ihr ohne das Tutorial gar nicht ins Spiel könnt.

Auch möchte man suggerieren, das Leaderboards einem das Gefühl geben, „Hey ich bin besser als der Spieler neben mir“ und der Entwickler bietet dafür Items an, damit es so bleibt. Gegen ein hohes Entgelt sofort oder durch sehr langes freispielen umsonst. Das manche Pakete aber schon im Bereich von 50€ oder mehr als 100€ oder mehr liegen, ohne wirklich zu wissen, was erwartet mich nächste Woche im Spiel, ist eine eher traurige Entwicklung der Industrie.

Ihr kennt es noch von dem Rick Paket, für viel Geld habt Ihr einen Character der euch deutlich schneller voran bringt, als wenn ihr ihn nicht hättet. Irgendwann kommt ihr aber auch an den Punkt, wo der Charakter in der Stufe seine Grenzen erreicht und nicht mehr stark genug ist. Spätestens dann sollte man sich fragen, wofür habe ich 50€ und mehr ausgegeben, die nach gewisser Zeit einfach verpuffen. Das ist übrigens für jeden gleich aufgebaut, später wird so ein Angebot nicht mehr auftauchen.

Micro Payments – Was ist das?

Viele haben sich Micro Payments gewünscht, so wie es die Konkurrenz wie Pokemon Go oder viele andere erfolgreiche Spiele vormachen. Also mehrmals sehr wenig Geld ausgeben, als einmal sehr viel. Ein psychologischer Effekt, da wenig immer wenig sein wird, auch wenn man am Ende vielleicht mehr ausgibt als man wollte. So würden auch Spieler die nie etwas für ein Spiel ausgeben würde, 2-3€ jeden Monat investieren, als vielleicht überhaupt nicht.  

Leider sind die Angebote bei TWD:OW eher im oberen Bereich angesiedelt. Für wenig Geld bekommt man nicht viel mehr als 10-15 Minuten Spielerfahrung, danach ist der Effekt wieder verschwunden.

Free 2 Play

So kommen wir nun zum Hauptproblem, nämlich Free 2 Play und Nextgames. Wie ihr gelesen habt, passt das eine nicht zum anderen zusammen, weil ohne Geld geht es nur extrem langsam voran und Nextgames selbst hat nichts zu verschenken. Wie kommt es also dazu?

Lizenzen für solche Spiele sind teuer und müssen vor Entwicklung gekauft werden, das geht in hohe Millionenbeträge. Da weiß der Entwickler noch gar nicht ob das Spiel erfolgreich sein wird. Da das Geld natürlich nicht vorher vorhanden ist, braucht man Investoren. Nextgames ist börsennotiert, somit können sich Investoren mit Aktienpaketen einkaufen. Hier steht erst die Vision im Vordergrund, ein bekannter Name wie „The Walking Dead“ oder „Pokémon“ dient als Zugpferd, der damit Kunden anlocken soll.

<– Hier gehts Morgen mit Teil 2 weiter –>

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