Wir waren vor Ort auf der City Safari in Barcelona und können euch daher aus erster Hand berichten, wie das Event ablief und wie wir das Event im Vergleich zu anderen Live-Events empfanden. So könnt ihr selbst entscheiden ob die nächste City Safari für euch attraktiv ist oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Wir möchten an dieser Stelle zunächst klarstellen, dass wir bereits seit 2017 Live-Events von Niantic besuchen und diverse GO Fests und Safari Zonen besucht haben. Unsere Erfahrungen vergangener Events fließen also unweigerlich in die „Bewertung“ neuerer Events ein.
Da es sich bei der City Safari um ein brandneues Event handelt, sind diese Events natürlich nicht gleichwertig zu betrachten, jedoch werden wir vergleichen was einem z.B. eine klassische Safari Zone bietet oder vielleicht auch nicht bietet und was die City Safari im Umkehr bietet.
Die Pokémon
Die Auswahl der Pokémon war in unseren Augen wenig interessant, da viele dieser Pokémon bereits bei Community Days oder bei anderen Events erhältlich waren. Die wenigen wirklich interessanten Pokémon waren die 3 Icognito, Relicanth und das neue Mähikel, welches im Rahmen der City Safari direkt auch in seiner schillernden Variante veröffentlicht wurde.
Im Gegensatz zu den Safari Zonen der letzten Jahre und den GO Fests, gab es zur vollen Stunde keinen Ausbruch eines bestimmten Pokémon. Die Pokémon waren also durchgängig gleich und änderten sich nicht. Alle Pokémon erschienen sowohl wild, als auch aus Lockmodulen und Rauch, natürlich nur für Ticketinhaber.
Safari Evoli
Ein Pokémon welches nicht wild erschien, war das Safari Evoli, welches der große Aufhänger des Events war. Dieses Evoli erschien einmalig in der Spezialforschung und zusätzlich 8 Mal (16 Mal, wenn man beide Tage gekauft hatte) in der befristeten Forschung.
Dies bedeutet also maximal 17 Checks für ein shiny Evoli, was bei einer vermutlichen (nicht bestätigt) Shinychance von 1/64 nach wie vor bedeutet, dass sehr viele gar kein shiny Evoli bekommen.
Um die zeitlich befristete Forschung für die zusätzlichen Evoli Checks zu lösen, musste man bestimmte „Evoli Pokéstops“ drehen, die man noch nicht gedreht hatte. Diese Pokéstops waren über die ganze Stadt verteilt und es waren ca. 40 Stück an der Zahl, von denen man an einem Tag also 7 Stück drehen musste um alle Evoli abholen zu können.
Die Evoli Pokéstops waren meist an typischen Sehenswürdigkeiten von Barcelona angebracht, vorwiegend Gebäude von Gaudi, wie etwa die Sagrada Familia, eines der berühmten Wahrzeichen von Barcelona. Diese waren sowohl im Spiel gekennzeichnet durch eine besondere Dekoration gekennzeichnet, als auch in der Campfire App, sodass man diese leicht finden konnte.
Barcelona
Barcelona selbst bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten und hat überall sehr interessante Architektur, wie die bereits erwähnte Sagrada Familia, die unter anderem als Inspiration für die Universität in den Spielen Pokémon Karmesin und Purpur diente.
Gerade in den Touristenzentren von Barcelona wimmelte es nur von Geschäften und Restaurants, wobei wir hier aus der Erfahrung immer davon abraten in diesen Gegenden etwas zu essen, da es sich hier fast immer um Touristenfallen handelt. Wer Wert auf gutes Essen legt sollte zum Beispiel in die Nähe des Hafens gehen oder etwas außerhalb der Touristengegend und darauf achten ob im Lokal viele Einheimische sitzen oder nicht.
In der Mall Westfield Glories wurden einige Plakate für die Pokémon GO City Safari aufgehängt, sowie Aufkleber und die typischen Pikachu-Mützen aus Papier verteilt. Insgesamt gab es 3 vorgeschlagene Treffpunkte, die auf Campfire gekennzeichnet waren. Wer jedoch Campfire nicht nutzte bekam davon nicht wirklich etwas mit.
Pro & Contra
Stadterlebnis
Wie schon bei den GO Fests in London, Seattle und New York sind wir hier geteilter Meinung was das Stadterlebnis angeht, allerdings muss man hier natürlich erwähnen, dass die City Safari ausschließlich ein Stadterlebnis war und es keinen Park gab, in dem sich alle Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt getroffen haben.
Dies ist auch zugleich das größte Manko an der City Safari, der fehlende Park beziehungsweise der fehlende Startpunkt, der für alle Spieler gleich ist. Da bei der City Safari jeder Spieler letztlich irgendwo im ganzen Stadtgebiet von Barcelona anfangen kann zu spielen, ist es sehr, sehr unwahrscheinlich bestimmte Spieler zu treffen, die man kennt, wenn man nicht explizit mit diesen einen Treffpunkt ausmacht. In Sachen Community also ein absoluter Negativpunkt.
Genauso ist diese Freiheit aber auch ein positiver Aspekt der City Safari, da man eben frei entscheiden kann wo und wie man Spielen möchte. Man kann in der Theorie jederzeit in ein Restaurant sitzen und dennoch weiterspielen, wenn es dort genügend Lockmodule gibt. Man kann Zeit im Bus verbringen und trotzdem weiterspielen, oder gemütlich die Stadt erkunden.
Shinyrate
Die Shinyrate war im Vergleich zum GO Fest oder zu sonstigen Safari Zonen gefühlt etwas schlechter, was nicht heißen soll, dass man keine Shinys fangen konnte. Allerdings war die Ausbeute ganz klar abhängig von der Spielweise. Wer zu Fuß unterwegs war hatte grundsätzlich eine schlechtere Ausbeute als Spieler, die zwischendurch auch den Bus genommen haben um so mehr Strecke zurücklegen zu können.
Safari Evoli
Der größte Kritikpunkt für uns war das Safari Evoli, welches mit maximal 17 Checks einfach zu selten war. Es gab keine Möglichkeit zusätzliche Evoli zu fangen und wer kein Shiny gefangen hat, hatte eben Pech gehabt. Gerade für Sammler ist dies umso ärgerlicher, da man insgesamt 9 verschiedene Evoli benötigt um das gesamte Set zu haben.
Es wäre besser gewesen, wenn man zumindest an den Evoli Pokéstops in der Stadt zusätzlich eine Feldforschung für Evoli erhalten hätte um so zusätzliche Chancen zu bekommen. In diesem Falle wäre das Evoli zwar immer noch deutlich begrenzt, doch zumindest hätte man eine bessere Chance auf ein Shiny erhalten.
Wer alle 8 Entwicklungen von Evoli + Evoli selbst in der schillernden Variante haben möchte, muss dieses entweder tauschen, oder geschätzt 15-20 dieser City Safari Events besuchen um überhaupt eine Chance zu haben.
Add-ons
Wie schon beim GO Fest gab es auch hier je ein Add-on für Eier und für Raids. Allerdings gab es, ebenfalls wie beim GO Fest, keine besonderen Raids und die besonderen Eier beschränkten sich auf die 7km-Eier, sodass die Anzahl der auszubrütenden Eier ohnehin begrenzt war.
In unseren Augen sollten die besonderen Pokémon grundsätzlich aus regulären Eiern schlüpfen, sodass sich dieses Add-on auch lohnt. Ebenso sollte es auch attraktivere Raids geben. Keiner der Gruppe war während dem Eventzeitraum zwischen 10 und 18 Uhr wirklich bereit Raids für Schlingking zu machen, da man in dieser Zeit womöglich das eine oder andere Icognito oder Mähikel verpasst hätte.
Fazit
Für den Preis inkl. dem Add-on für den 2. Tag war das Event durchaus angemessen. Grundsätzlich hatten wir viel Spaß in Barcelona und können uns mit unserer Ausbeute nicht beschweren. Dennoch finden wir, dass Niantic bezüglich Evoli hier einige Möglichkeiten zur Verbesserung hat.
Verglichen mit anderen Live-Events, die wir bereits besucht haben, war die City Safari in Barcelona eher am schlechteren Ende anzusiedeln. Die Kombination aus der Auswahl der Pokémon, der Shinyrate, dem mangelnden Park und der quasi nicht vorhandenen Evoli hinterließ einen zu schlechten Beigeschmack, den andere Events nicht hatten.
Wir hoffen also, dass Niantic weiter am Konzept der City Safari arbeitet und hier bei der nächsten Runde nachbessert.
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Quellen:
Pokémon GO Blog
Go Games
