Niantic äußert sich zu den Problemen der ländlichen Spieler

Wie inzwischen hinreichend bekannt ist, ist Niantic durchaus auf Foren wie Reddit unterwegs und verfolgt, was die Fangemeinde zu beklagen oder zu berichten hat. Seit Anbeginn des Spiels fühlen sich Spieler aus ländlichen Gegenden stark benachteiligt gegenüber den Spielern, die in Städten wohnen. Niantic meldet sich zu diesem Problem nun zu Wort.

In ländlichen Gebieten gibt es möglicherweise nur einen odermanchmal sogar gar keinen Pokéstop, sodass den ländlichen Spielern schnell die Bälle ausgehen. Arenen oder gar Raids fallen noch viel spärlicher aus. Doch auch die Vielfalt der Spawns lässt zu wünschen übrig, da die Anzahl der einzelnen Spawnpunkte viel niedriger ist.

Dies liegt daran, dass die Anzahl und Position der Spawnpunkte (also der Punkte an denen wilde Pokémon erscheinen können) bestimmt wird durch einen von Niantic programmierten Algorithmus, welcher dort, wo viele Menschen mit dem Handy aktiv sind, auch viele Punkte platziert. Da auf dem Land weit weniger Menschen pro km² leben wirft der Algorithmus hier auch weniger Punkte aus.

Der von Niantic authorisierte Reddit-Account NianticGeorge, welcher den offiziellen Kundenservice von Niantic darstellt, hat sich nun auf Reddit zu diesem Problem geäußert und auf die Leiden einiger Spieler reagiert. Folgende Texte wurden frei aus dem Englischen übersetzt!

/u/Shinigami483, wir haben euch nicht vergessen und wir arbeiten daran. Am einfachsten kann ich erklären was wir tun, wenn wir uns das Spiel Ingress anschauen. (Ingress ist das erste Spiel von Niantic auf dem Pokémon GO aufbaut)

Ingress hatte nie die Probleme ländlicher Spieler in der Form, in der sie Pokémon GO-Spieler erleben. Das liegt teilweise daran, dass wir für die meiste Zeit bei Ingress erlaubt haben, dass Spieler selbst neue Portale einreichen konnten, sofern vor Ort noch keine waren. Ein Prozess der zwar viel Zeit- und Arbeitsaufwand kostete, aber für die größe von Ingress funktioniert hat. (Portale sind die Punkte in Ingress, die bei Pokémon GO als Pokéstops oder Arenen fungieren) 

Pokémon GO hingegen schlug ein wie ein Blitz und wird von so vielen Leuten gespielt, an Orten an denen Ingress niemals gespielt wurde.  Aufgrund dieser immensen Anzahl von Spielern war es uns nicht möglich ein ähnliches System für Portalvorschläge freizuschalten. Wir brauchten also eine andere Lösung für ein Problem dieser Größenordnung.

Wir haben die Operation Portal Recon (zu dt. Unternehmen Portalauskundschaftung) ins Leben gerufen. (Dies ist ein laufender Prozess bei dem hochrangige Spieler bei Ingress die Rolle der Prüfer übernehmen durften und neue Portalvorschläge bestätigen durften) Viele Spieler haben bereits berichtet, dass OPR in ihrer Gemeinde die Situation verbessert hat, doch ich würde behaupten, dass OPR immer noch in den Kinderschuhen steckt, was die Auswirkungen auf ländliche Spieler angeht.

Was das Problem angeht in ländlichen Gegenden eine ausreichend große Raidgruppe zu finden, sind wir bereits dabei eine Lösung zu finden, aber wir können noch nichts Konkretes sagen.

In einem weiteren Beitrag heißt es:

Danke für ihren Beitrag. Ich habe bereits Anfang der Woche einige Gedanken zum Thema neue Pokéstops für ländliche Spieler geäußert. Am Ende meines Kommentars habe ich erwähnt, dass wir versuchen es ländlichen Spielern zu erleichtern eine Raidgruppe zu finden.  

Ich stimme der Aussage nicht zu, dass Niantic die ländlichen Spieler egal wären. Wir haben bereits einige Verbesserungen vorgenommen:

  • OPR gibt mehr Spielern Zugriff auf Pokéstops und Spawns
  • Das hinzufügen von gesponsorten Orten hat teilweise den Zugriff von ländlichen Spielern verbessert. (Wir wissen, dass wir mehr Sponsoren an mehreren Orten brauchen)
  • Die Möglichkeit nun auch Items von Arenen zu erhalten hilft ländlichen Spielern in der „Ich hab keine Bälle mehr“-Situation
  • Die Anzahl der Arenen wurde erhöht, sodass alle Zugriff auf Kämpfe haben und wir haben Veränderungen vorgenommen, sodass seltene/interessante Pokémon etwas ausgeglichener sind.

Die Dinge werden sich zum Besseren wenden!

Wir freuen uns, dass Niantic keine Spieler ausgrenzen möchte und bewusst am Problem arbeitet dies nun auch nach außen kommuniziert.

 

Max Beckmann
Max Beckmannhttps://gogames.news
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