Niantic ignoriert #HearUsNiantic bewusst

In einem Interview des Portals Dot Esports mit Michael Steranka kam nun heraus, dass Niantic durchaus die Tweets und Beschwerden der Community liest, aber diese bewusst ignoriert. Was genau im Interview zu diesem Thema gesagt wurde, haben wir für euch zusammengefasst.

#HearUsNiantic

Der Hashtag #HearUsNiantic wurde bereits mehrfach verwendet, zum ersten Mal als Niantic den erweiterten Radius der Pokéstopreichweite verringern wollte. Seit dem 6. April 2023 kam dieser Hashtag wieder erneut auf, da Niantic die Fern-Raids massiv gedrosselt hat und zusätzlich den Preis pro Raid-Pass fast verdoppelt hat.

Niantic ignoriert #HearUsNiantic bewusst 1

Die Beschwerden der Spieler sind laut und deutlich. Viele können aufgrund von Beruf, Familie oder sonstigen Verpflichtungen nicht immer vor Ort raiden und vielerorts fehlt dafür schlicht und ergreifend die Infrastruktur oder die notwendige Anzahl an Spielern. Erst die Fern-Raids haben es letztlich ermöglicht, dass alle Spieler ungeachtet von Herkunft, Tageszeit oder Trainerlevel Raids spielen konnten.

Die Begrenzung von Fern-Raids auf 5 am Tag, sowie die Preiserhöhung ist also durchaus nachvollziehbar schlecht für viele Spieler. Auf den Sozialen Medien wurden die Spieler also entsprechend laut und fordern seit der Änderung eine deutlich offenere Kommunikation mit Niantic, die auch die Wünsche der Spieler berücksichtigt.

Interview mit Michael Steranka

Im Interview mit Dot Esports wurde Pokémon GO Director Michael Steranka direkt auf das Thema HearUsNiantic angesprochen und gab tatsächlich eine mehr oder weniger ausführliche Antwort darauf.

“Yeah, we’ve definitely taken note, you know, it’s hard to ignore, right? Like, I’m personally being tagged a lot in a lot of these tweets. So we read everything, and we see everything, it’s one of those things where we never want to go out and respond to two calls like that, unless we have something to actually show for it. And for us for the rest of this year, we really feel like actions will speak louder than words.

And we’ve been working really hard as a development team to put together a huge slate of new features, that players we hope will enjoy over the course of this year. So, you know, personally speaking, right, like, I’m pretty sure I used to do more remote raids than 99 percent of your readers, right?

That was like a very, very painful decision to make even for me. But when we look at sort of the overall health of the game, and the type of behaviors that remote raid passes were introducing, it just really didn’t align with the kind of experience we were trying to create. And I can honestly say like, even for me personally, it became sort of an unhealthy way to engage with the game, right? I would just sort of throw money at Poké Points so that I can, you know, spam legendary raids as much as possible.

And we’re talking about legendary Pokémon they’re supposed to be the epic epitome of all Pokémon, you know, content. And this is something that players including myself are doing over a dozen times a day for some people over 100 times a day. And so that’s something that we really honestly let go on a little bit too long and ultimately needed to course correct.

So again, super, super painful decision that is not something we took lightly. But it’s something that we felt is necessary for the longevity of the game and to also ensure that we’re not really compromising on our mission.

And so yeah, we have no plans to directly address any of the HearUsNiantic things recently, because we’ll be sticking with the decision that was made. But instead, we’re hopeful that players will see a lot of the hard work that the team has been putting into this game for the past year because I think what we have coming out in 2023, is gonna really blow people away.”

Deutsche Zusammenfassung

Steranka und andere Mitarbeiter von Niantic lesen alle Tweets und sonstigen Beiträge auf den sozialen Netzwerken durchaus. Es sei schwer dies zu ignorieren. Allerdings habe man sich dazu entschlossen lieber nichts zu antworten, wenn man nichts vorzuzeigen hat.

Steranka betont „Taten sagen mehr als Worte“ und will damit darauf hindeuten, dass Niantic im Hintergrund an Features und Events arbeitet, die die Spieler dazu motivieren sollen mehr in Person zu raiden. Wir vermuten sehr stark, dass damit unter anderem auch die neuen Crypto-Raids gemeint sind, die nun angekündigt wurden.

Aus dem Interview geht aber auch klar hervor, dass es eine aktive Entscheidung ist von Niantic (nicht von Steranka persönlich) die Schreie von #HearUsNiantic mehr oder weniger zu ignorieren, da man bei der Entscheidung bleiben wolle.

Steranka betont, dass er selbst sehr viele Fern-Raids gespielt habe und es ihm persönlich ebenfalls sehr schwer fiel sich mit der Entscheidung anzufreunden. Jedoch halte er es auf lange Sicht für die Langlebigkeit des Spiels deutlich hilfreicher, wenn man eben weniger Raids pro Tag spielen kann und wieder mehr nach draußen gehen „muss.“

Steranka umschreibt die Fern-Raids selbst damit, dass er teilweise einfach nur Geld in PokéMünzen umgewandelt hat um einen Raid nach dem anderen zu machen, was weder für den Geldbeutel, noch für das eigentliche Spiel wirklich „gesund“ sei.

Tatsächlich zeigt sich Steranka verständnisvoll, ist aber letztlich auch seinem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet und muss diese Dinge von einander trennen. Auch der private Twitteraccount von Steranka zeigt, dass er ein sehr aktiver Spieler ist, der z.B. auch mehrfach in der GO Battle League den Rang Legende erreicht hat.

Wichtig

Wir bitten alle unsere Leser ruhig zu bleiben und Steranka wegen seiner Aussagen nicht persönlich zu attackieren. Wir verstehen wie ärgerlich es ist zu hören, dass Niantic die Entscheidung nicht rückgängig machen wird und letztlich die Spieler ignoriert.

Einzelpersonen deswegen anzugreifen bringt nichts. Wer etwas bewegen sollte, sollte wie es Steranka so schön gesagt hat Taten sprechen lassen. Investiert also beispielsweise kein Geld mehr ins Spiel, setzt keine Fern-Raid-Pässe ein, spielt bewusst vielleicht sogar keine Raids vor Ort. Letztlich müssen wir zwar akzeptieren, welche Entscheidungen Niantic trifft, müssen aber deren Spiel nicht spielen.

Fazit

Wir finden es nach wie vor nicht wirklich gut, wie Niantic mit der Community umgeht und ebenso wenig sinnvoll, wie die Einschränkung der Fern-Raids vollzogen wurde. Wir können sehr gut nachempfinden, dass Niantic die Entwicklung der Raids im Spiel kritisch betrachtet und den Fokus wieder mehr auf die Community vor Ort legen möchte.

Doch vielerorts gibt es eben keine Community oder keine Community mehr, das „Spielbrett“ wenn man so möchte ist nicht überall gleich, sodass die Voraussetzungen nicht fair verteilt sind. Gerade im Bezug auf die GO Battle League, wo legendäre Pokémon auf Level 50 nahezu notwendig sind, ist dies keine gute Entwicklung für die Spieler.

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass zusätzliche Vor-Ort-Boni ausgereicht hätten um Fern-Raids weniger attraktiv zu machen. Allerdings sprechen wir hier nicht von einem Bonus wie „in 10 Raids vielleicht ein XL-Sonderbonbon“ sondern von massiven Verbesserungen. Auch mit einem Limit der täglichen Fern-Raids könnten wir uns noch anfreunden, aber nicht mit einer zeitgleichen Preiserhöhung, die so nicht gerechtfertigt ist und viele Spieler negativ beeinflusst.

Alle News zu Pokémon GO findet Ihr auch in unserem Telegramkanal, übersichtlich und ohne Werbung oder Hinweise auf andere Kanäle.

Quellen:
Michael Steranka Twitter
Dot Esports

Max Beckmann
Max Beckmannhttps://gogames.news
Ihr habt seit mehr als 90 Tagen nicht Pokémon GO gespielt, oder wollt neu mit dem Spiel anfangen? Nutzt meinen Empfehlungscode P2G9BTVQF um zusätzliche Belohnungen im Spiel freizuschalten!
23,032FansGefällt mir
405FollowerFolgen
261FollowerFolgen
819AbonnentenAbonnieren

Nicht verpassen