Das manipulieren des GPS-Signals (Spoofing) und das damit verbundene Cheaten bei Pokémon GO ist so alt wie das Spiel selbst. Nun hat Niantic die Richtlinien und die Vorgehensweise bei Verstößen gegen die AGB veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
3-Verstöße-Richtlinie
Niantic betont immer wieder, dass man eine faire Spielplattform für alle Spieler schaffen möchte und somit das Schummeln nicht tolerieren wird. Jedoch werden Spieler, die beim Spoofen erwischt werden nicht automatisch gebannt, sondern es gibt sinngemäß erst 2 gelbe Karten, bevor es dann zur permanenten Sperrung des Accounts kommt.
1. Verwarnung
Die erste Verwarnung ist nichts Neues und ist schon einge ganze Weile im Spiel vorhanden. Spieler, die Bots verwenden, spoofen oder anderweitig beim Mogeln erwischt werden, erhalten beim Öffnen der App eine Mitteilung, die den Spieler darauf hinweist, dass man ihm auf den Schlichen sei und man solle dies bitte unterlassen.
Das Resultat daraus ist ein Shadow Ban (zu deutsch Schattenbann), der den Spieler daran hindert seltene Pokémon zu sehen. Seltene Pokémon sind Icognito, Evoli, Starter-Pokémon, Dratini, Larvitar und weitere Pokémon dieser Kategorie.
Außerdem können Spieler mit einem Shadow Ban keine EX-Raid-Pässe erhalten.
Diese Verwarnung dauert 7 Tage an.
2. Verwarnung
Die zweite Verwarnung resultiert in einem temporären Verlust des Accounts. Spieler, die erneut beim Cheaten erwischt werden, können sich nicht mehr in ihren Account einloggen und können somit gar nicht spielen.
Diese Sperrung des Accounts dauert 30 Tage an. Bislang dauerte diese Sperrung bis zu 90 Tage an, sodass diese „neue Richtlinie“ harmloser ist als die bisherigen.
Nach 30 Tagen kann der Spieler den Account wieder normal verwenden.
3. Verwarnung
Die dritte Verwarnung resultiert in einer permanenten Sperrung und dem dauerhaften Verlust des Accounts. Accounts mit 3 Verstößen werden gelöscht und können nicht reaktiviert werden. Wer also 3 Mal erwischt wird, muss wohl oder übel von Vorne anfangen.
Das Ende von Spoofern?
Der Jubel der legitimen Pokémon GO Spieler und die damit verbundene Hoffnung ist groß. Die Spoofer stehen diesen neuen Richtlinien laut eigenen Aussagen eher gelassen gegenüber. Selbsternannter Spoofer-König FSUatl behauptet selbst, dass dies das Spoofen in keiner Weise einschränke, da alle diese Richtlinien seit über einem Jahr aktiv sind und seither sei nichts geschehen und alle Spoofer blieben weiterhin unbestraft.
Wir stehen diesem Thema eher skeptisch gegenüber. Niantic ist sehr wohl in der Lage Spoofer mit hoher Genauigkeit zu identifizieren und zu bestrafen, jedoch wird bei Pokémon GO lange nicht so hart durchgegriffen, wie bei Ingress. Wir werden sehen ob sich bei diesem Thema etwas ändert und ob es mit dem Spoofen bald zu Ende ist.
Wir stehen diesem Thema weiterhin kritisch gegenüber und raten vom Cheaten ab. Insbesondere Spieler, die viel Zeit und Geld ins Spiel investiert haben, sollten sich gut überlegen, ob man den Verlust des Accounts riskieren möchte. Wer glaubt es täte sich nichts, den möchten wir daran erinnern, dass auch keiner mit dem plötzlichen Ende von Livemaps gerechnet hat und dennoch hat es Niantic geschafft Tracker und Maps gänzlich abzuschaffen.