Pokémon GO Tutorial – Bonus-Bälle in Raids

Je besser Ihr in Raids abschneidet, desto mehr Premier-Bälle bekommt ihr zum Fangen und desto mehr Items erhaltet Ihr – So weit, so bekannt. Doch wie sehen die genauen Zahlen für die Bonus-Bälle aus und wie groß ist eigentlich der Einfluss auf die Fangwahrscheinlichkeit? Hier erhaltet Ihr eine Übersicht über die Bedingungen für die verschiedenen Bonus-Bälle.

Schadensbälle

Ihr erhaltet zwischen 0 und 3 Schadensbällen, in Abhängigkeit von eurem persönlichen Anteil am Gesamtschaden. Die Schwellwerte sehen wie folgt aus:
1 Schadensball ab 5% des Gesamtschadens
2 Schadensbälle ab 15% des Gesamtschadens
3 Schadensbälle ab 20% des Gesamtschadens.
Wenn alle Trainer etwa gleich viel Schaden anrichtet, erhalten im Normalfall auch bei 20 Kämpfern alle Spieler einen Schadensball. Bei 6 Trainern oder weniger führt eine gleichmäßige Schadensverteilung zu 2 Schadensbälle, und bei 5 oder weniger Trainern zu 3 Schadensbällen. Der Bug, durch den der Schaden nicht gezählt wurde, wenn euer erstes Team besiegt wird und ihr mit einem zweiten Team weitergekämpft habt, wurde inzwischen behoben.

Auffällig ist hier die große Lücke zwischen den Schwellwerten für 1 und 2 Schadensbälle. Bei 10-15 Trainern im Raid ist es auch bei ungleichen Angreifern sehr wahrscheinlich, dass jeder Trainer einen Schadensball bekommt – nicht mehr und nicht weniger. Wenn sich eure Raidgruppe also zwischen 10 und 15 Spielern bewegt und ihr euch nicht aufteilen wollt, ist es ziemlich egal, mit welchen Angreifern ihr den Raid bestreitet – Ein Schadensball ist euch sicher (solange ihr nicht mit einer Karpador-Armee angreift).

Relevant sind eure Angreifer bei kleineren oder größeren Gruppen. Ab 16 Spielern solltet ihr auf in den Raid Guides (hier z.B. für Rayquaza) empfohlenen Pokémon setzen, um nicht unter 5% zu landen und keinerlei Schadensbälle zu erhalten. Bei 9 oder weniger Spielern habt ihr die Chance, bereits 2 Schadensbälle zu bekommen – Wenn sich eure Angreifer von den anderen Spielern absetzen. Wenn Ihr also häufig mit Gruppen unter 10 Spielern raidet, kann es sich lohnen, Sternenstaub zu investieren, um eure Konter zu verbessern und womöglich bereits den Schwellwert für 2 oder gar 3 Schadensbälle zu erreichen.

Kontrolle der Arena

Diese Bonus-Bälle sind deutlich einfacher zu handhaben. Hat die Arena die gleiche Farbe wie euer Team, erhaltet ihr 2 Bonus-Bälle. Ihr müsst dafür keinen eigenen Verteidiger in die Arena gesetzt haben. In allen anderen Fällen erhaltet ihr in dieser Kategorie keine Bonus-Bälle.

Leistung des Teams

Ähnlich wie bei den persönlichen Schadensbällen wird hier der Anteil der Teams am Gesamtschaden bewertet.
Hier gibt es folgende Schwellwerte:
1 Teamball ab 20% des Gesamtschadens
2 Teambälle ab 30% des Gesamtschadens
3 Teambälle ab 50% des Gesamtschadens.
Bei einer Gleichverteilung der Teams sollte also jeder Spieler in jedem Team 2 Schadensbälle erhalten. Wie sehr sich die Qualität eurer Raid-Konter auswirkt, hängt stark von der tatsächlichen Mengenverteilung der Teams ab.

Maximierung der Bonus-Bälle

Im Idealfall könnt ihr bis zu 14 Premier-Bälle zum Fangen einsammeln. Verlässlich könnt ihr diese Anzahl erreichen, wenn ihr in Gruppen von 5 Spielern raidet, die alle dem gleichen Team angehören, die auch der Arenafarbe entspricht.

Wie realistisch das ist, hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. Zunächst müsst ihr hierfür in einer Region spielen, in der 5 Spieler der gleichen Teamfarbe einfach gefunden sind – Wenn ihr froh seid, überhaupt genug Spieler für einen Raid zu finden, ist es natürlich schwer, euch auch noch nach Farben aufzuteilen. Und gerade bei legendären Raidbossen ist es häufig selbst für Spieler auf hohem Level schwierig, den Raidkampf zu fünft überhaupt zu gewinnen.
Ob es möglich ist, die Raidbosse auch nach Arenenfarbe auszusuchen, um zwei Bälle mehr zu erhalten, kann jeder je nach seiner Spielsituation für sich bewerten.
Generell gilt aber: Teilt euch auf, wenn ihr genug Spieler habt! 20 Spieler in zwei Gruppen nach Farbe aufzuteilen, kann euch bereits 1-2 Bälle mehr bringen. Den erhöhten Beleber-Bedarf könnt ihr meistens mit der höheren Item-Ausbeute ausgleichen.

Einfluss auf die Fangwahrscheinlichkeit

Es gibt wie aufgezeigt viele Möglichkeiten, mehr Premier-Bälle in Raids zu erhalten. Doch wie groß ist der Unterschied in der Fangwahrscheinlichkeit, ob ihr nun 9 oder 10 Bälle erhaltet? Eine Übersicht erhaltet ihr mit folgender Tabelle (Werte für legendäre Raids mit einer Basis-Fangrate von 2% – Also alle legendären Raids, mit der Ausnahme des Kanto-Vogel-Trios und Mewtu):

Anzahl Bälle Guter Wurf, Himmhibeere, Bronze-Medaille Großartiger Curveball, Goldene Himmhibeere, Gold-Medaille Fabehlhafter Curveball, Goldene Himmhibeere, Gold-Medaille
6 18% 57% 63%
7 21% 62% 69%
8 23,5% 67% 75%
9 26% 71% 78%
10 28,5% 75% 81%
11 31% 78% 84%
12 33% 81% 87%
13 35% 84% 89%
14 37% 86% 90%

Werte berechnet mit pokeassistant

Bei einem Ball oder weniger macht sich die Anzahl nicht besonders stark bemerkbar – Hier liegen die Unterschiede meist unter 5%. Wenn ihr euch aber beispielsweise durch Auswahl der Raids nach Arenafarbe und optimaler Konter-Auswahl von 9 auf 12 Bälle verbessert, steigt eure Fangchance bei verlässlichen großartigen Curveballs von 71% auf 81% – Bei 10 Rayquazas würdet ihr also statistisch gesehen 8 statt 7 fangen – Womöglich ist dieses achte genau das Rayquaza mit den besten IV.

Je schlechter ihr werfen könnt oder desto weniger Boni (Typ-Medaille, verwendete Beere) ihr beim Fangen erhaltet, desto größer ist die Signifikanz der Ball-Anzahl. Wenn ihr beispielsweise keine Curveballs werft und die Medaille des aktuellen Legendären Raidbosses nur auf Bronze habt, steigt die Fangchance mit 9 statt 7 Bällen von 21% auf 26% – Statistisch reichen euch also nun 4 statt 5 Raids, um den Raidboss fangen zu können.

Dazu kommt, dass ihr mit mehr Bällen gleichzeitig mehr Items bekommt und bei mehreren goldenen Himmhibeeren diese auch häufiger einsetzen könnt, um die Fangchance weiter zu erhöhen.

Fazit

Die Bonus-Bälle bieten viele Möglichkeiten, eure Fangchance zu erhöhen. Natürlich hat nicht jeder Spieler die Möglichkeit, konstant die Bedingungen für 14 Bälle zu erfüllen. Aber auch Kleinigkeiten – etwa die Auswahl optimaler Konter oder die Aufteilung nach Farben bei genug anwesenden Spielern – können sowohl Anfängern als auch erfahrenen Spielern beim Fangen helfen und eine spürbare Auswirkung haben.

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